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Wiener Touristin und Kind in Reisemobil tot aufgefunden

Eine Wiener Touristin und ein 18 Monate altes Mädchen sind tot in einem Reisemobil bei Florenz gefunden worden. Die 50 jährige Architektin und ihr Kind hatten mit weiteren zwei Personen in San Donato in Poggio übernachtet.

Todesursache sei eine Kohlenmonoxidvergiftung, berichtete die Polizei in Florenz. Ein Heizofen im Reisemobil dürfte defekt gewesen sein.

Im Reisemobil befanden sich neben den Opfern eine 32-jährige Wienerin und ein fünfjähriger Bub, Sohn der toten Architektin, berichteten die Ermittler. Sie überlebten, weil sie in der Nähe eines Fensters des Reisemobils geschlafen und dadurch ein wenig frische Luft bekommen hatten. Die 32-Jährige war Dienstagfrüh aufgewacht und hatte die Leiche der Freundin entdeckt. Vergebens versuchte sie, das Mädchen zu retten. Daraufhin setzte sie das Reisemobil in Bewegung und suchte nach Hilfe.

Der fünfjährige Sohn der Verstorbenen und die zweite Überlebende wurden sofort ins Spital gebracht. In ihrem Blut wurde Kohlenmonoxid festgestellt. Ihr Zustand ist nach Angaben der Ärzte des Florentiner Krankenhauses jedoch nicht Besorgnis erregend. Die Staatsanwaltschaft von Florenz hat eine Untersuchung in die Wege geleitet und die Obduktion der Leichen angeordnet.

Die zwei Frauen und die beiden Kinder waren ohne ihre Lebensgefährten mit einem alten VW-Bus unterwegs gewesen, der in ein Wohnmobil umgebaut worden war. Sie hatten die Hügel der Chianti-Gegend besichtigt und beschlossen, auf dem offenen Land unweit der Ortschaft San Donato in Poggio unweit von Florenz zu übernachten. Die beiden Wienerinnen hatten am Montagabend im Reisemobil gekocht und aus noch ungeklärten Gründen den Ofen über Nacht nicht ausgeschaltet.

Die 32-jährige Wienerin war um 5.00 Uhr aufgestanden und hatte den Ofen ins Freie gebracht, was sehr wahrscheinlich dem Buben das Leben gerettet hat. Danach hatte sie weitergeschlafen. Erst drei Stunden später hatte sie festgestellt, dass ihre Freundin und das Kind nicht mehr am Leben waren. Trotz der Auswirkungen des Kohlenmonoxid auf sie selber konnte die Frau mit dem Reisemobil einige Kilometer fahren, um in San Donato in Poggio Hilfe zu suchen. Erschöpft bat sie dort einen Autofahrer um Hilfe.

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