Erst am Dienstag schlug der Wiener Tierschutzverein Alarm, dass durch die Corona-Krise auch die Stadttauben ihrer natürlichen Nahrungsquelle beraubt würden. Der WTV befürchtete den Hungertod vieler Tiere.
Die Wiener Stadtverwaltung antwortete darauf jedoch, dass man Tauben bitte nicht füttern sollte. Besonders im Frühjahr fänden die Tauben genug zu fressen, eine Fütterung durch den Menschen würde die Tauben nur abhängig machen.
Erneute Kritik vom Wiener Tierschutzverein
Nun schlägt der Wiener Tierschutzverein erneut zurück. "Es ist vielmehr die Stadt selbst, die dieses Problem verursacht und auch noch gefördert hat", schreibt der Wiener Tierschutzverein daraufhin in einer Aussendung. "Statt längst ein durchdachtes Tauben-Management einzuführen, hat die Stadt Wien es vorgezogen, Steuergelder in hetzerische und faktisch falsche "Werbekampagnen" gegen die Tauben ("Wer Tauben füttert, füttert Ratten") zu investieren."
WTV fordert Tauben-Management
Der Wiener Tierschutzverein fordert die Einführung eines durchdachten Tauben-Managements in Wien, etwa die Errichtung betreuter Taubenschläge. Dies sind fix eingerichtete Futterstände, die einerseits dazu dienen, die Tauben mit gesundem Körnerfutter zu versorgen, andererseits ihre Gelege mit Gipseiern auszutauschen. So könne die Population effektiv niedrig gehalten werden.
(red)