“Wenn die Lehrer eine Information bekommen oder bemerken, dass sich Schüler sehr stark verändern, sollen sie uns das bitte melden”, so Präsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ). Der Stadtschulrat schalte dann Experten wie Schulpsychologen und gegebenenfalls die Polizei ein.
Kinder und vor allem Jugendliche würden neuerdings verstärkt von islamistischen Extremisten angesprochen. Es habe in jüngster Vergangenheit einzelne Fälle gegeben, wo Schüler plötzlich nicht mehr aufgetaucht seien, weil sie in den Jihad gegangen seien um zu kämpfen, schilderte Brandsteidl den Hintergrund der Aufforderung an die Lehrer. “Um jene Fälle, wo es da und dort davor in der Schule schon Anzeichen gab, in Zukunft zu verhindern, sollen die Lehrer diese Signale aufnehmen und das Professionalisten melden. Das passiert dann über den Stadtschulrat.”
Verdacht auf Jihadismus: Hilfe leisten
Dabei gehe es nicht darum, die Jugendlichen der Polizei auszuliefern, sondern ihnen etwa durch Gespräche mit Schulpsychologen und Einbindung der Eltern zu helfen.
Eine Handreichung für die Lehrer, wie sie in Verdachtsfällen mit den Schülern umgehen sollen, gebe es nicht. “Es geht darum, dass Lehrer oder Direktoren nicht sagen sollen: Das passiert außerhalb der Schule und hat mit uns nichts zu tun, sondern sie sollen das weitermelden.” Das gelte übrigens genauso für Fälle, wo Kinder anscheinend außerhalb der Schule Gewalt erleiden.
(APA)