Die Aufführungsserie des heurigen “Parsifal” an der Wiener Staatsoper steht unter keinem guten Stern: Zuerst sagte der deutsche Startenor Jonas Kaufmann die Premiere am Gründonnerstag und die beiden Folgetermine ab, dann erlitt Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst infolge eines Hexenschusses während der Aufführung einen Kreislaufkollaps, und dann stürzte Kaufmann-Einspringer Christian Elsner auch noch beim Abgang und verletzte sich am Arm. Davon lässt sich die Staatsoper aber ebenso wenig wie von der winterlichen Witterung abhalten und eröffnet mit der nächsten und damit letzten “Parsifal”-Aufführung am morgigen Donnerstag ihre Saison der Freilichtübertragung.
Freilichtübertragungen der Wiener Staatsoper
Sollte dieses Mal alles glattgehen, werden die wetterfesten Zuschauer Kaufmann mit seinem Debüt in einer Wagner-Rolle im Haus am Ring erleben, sowie Dirigent Adam Fischer, der für Welser-Möst einspringt. Unter dem Titel “Oper live am Platz” wird damit die traditionelle Übertragung auf den Herbert-von-Karajan-Platz eingeläutet. Bis Juni sind 62 Opern- und Ballettvorstellungen für die 50 Quadratmeter große Leinwand vorgesehen. (APA)