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Wiener SPÖ kritisiert Bundes-ÖVP: "Nichts außer blöd reden"

Niedermühlbichler übt scharfe Kritik an der Bundes-ÖVP.
Niedermühlbichler übt scharfe Kritik an der Bundes-ÖVP. ©apa (Sujet)
Georg Niedermühlbichler, der Landesparteisekretär der Wiener SPÖ, kritisiert die Bundes-ÖVP scharf: Es würde "Wien-Bashing" mit "absurden" Vorschlägen und Vorwürfen betrieben. Niedermühlbichler vermutet System dahinter: "Ich glaube, dass da Teile der ÖVP ein eigenes Spiel spielen und versuchen Schwarz-Blau auf Bundesebene vorzubereiten".

Der rote Parteimanager stößt sich etwa an der Kritik von Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz, der zuletzt Versäumnisse des Rathauses in Sachen muslimische Kindergärten geortet hatte. “Ich weiß nicht, ob er sich im Ausland auskennt, aber in Wien kennt er sich sicher nicht aus, weil sonst könnte er solche Aussagen nicht tätigen. Offenbar ist ihm eine schnelle Schlagzeile lieber als fundierte Recherche und konstruktive Sacharbeit”, mutmaßte Niedermühlbichler.

Wiener SPÖ: Bundes-ÖVP soll Agenden bekümmern statt “blöd reden”

Kurz wolle sich vielleicht als “Nachfolger für irgendwen” profilieren. Damit solle er jedoch Wien in Ruhe lassen. Seine Aussagen würden nur für Verunsicherung sorgen: “Er hat bis heute nicht sagen können, welche Kindergärten es da gibt. Er bedient offenbar ein rechtes Klientel in Vorbereitung auf Schwarz-Blau.” Kurz wäre gut beraten, sich um internationale Agenden zu kümmern. Als Integrationsminister falle ihm “außer blöd reden” nicht viel ein.

Niedermühlbichler: “Treppenwitz der Geschichte”

Auch sei es ein “Treppenwitz der Geschichte”, wenn ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka das Wiener Gesundheitssystem attackiere: “Weil er war ein Teil des schwarz-blauen Systems. Damals ist Kranksein massiv teurer geworden, es wurden die Ambulanzgebühren eingeführt, es wurde die Rezeptgebühr erhöht. Alles, was Patienten benachteiligt hat, wurde damals gemacht. Wien hat versucht, so gut wie möglich dagegenzuhalten.”

Offensichtlich gebe es einige in der Bundes-ÖVP, die anstatt Erfolge der Regierungsarbeit zu bewerben – also etwa die Steuerreform – sich lieber auf Wien oder die SPÖ einschießen würden. Das sei offensichtlich ein Plan von Teilen der Volkspartei – wenn auch ein sehr durchsichtiger, wie Niedermühlbichler konstatierte.

(apa/Red)

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