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Wiener Sniper: Zwei Tatverdächtige gefasst

Im Fall des Heckenschützen, der Wien seit einem Monat in Atem hielt und über 20 Mal zuschlug, wurden am Donnerstag zwei 20-jährige Männer festgenommen. Details zur Festnahme der Sniper folgen in Kürze.
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Fragen & Antworten zum Sniper
Die 21 Opfer des Snipers
Hinweise zum Heckenschützen

Verdächtige zeigen sich geständig

Hinweise zum Fahrzeug der Wiener Heckenschützen, die über Wochen hinweg mit einem Luftdruckgewehr wahllos auf Passanten gefeuert haben, führten am Donnerstagabend zur Festnahme von zwei verdächtigen Männern im Alter von 20 Jahren. Das gesuchte Auto war ein weißer Opel Astra. Mehr als 800 solcher Wagen kontrollierte die Polizei mit Fokus auf jene Bezirke, in denen die Tatorte der Schützen lagen, hieß es bei einer Pressekonferenz im Innenministerium am Freitag.

Nach der Befragung einer Vielzahl an Personen, stießen die Ermittler auf einen 20-Jährigen, der mit dem Auto seiner Mutter unterwegs gewesen sein soll. Bei der Durchsuchung des Pkw fand die Polizei Munitionsteile. Der junge Mann wurde daraufhin ins Landeskriminalamt gebracht. Dort gestand er, dass er der Fahrer des eigentlichen Schützen gewesen sei und nannte den Namen seines Komplizen.

Die Beamten suchten den Mann auf und brachten in ebenfalls zum Verhör ins Landeskriminalamt. Dort legte der Verdächtige ein Geständnis ab.

Sniper hatte einen Komplizen

Die beiden jungen Männer trieben seit 25. August in mehreren Wiener Bezirken ihr Unwesen. Sie schossen Passanten offenbar wahllos mit einem Luftdruckgewehr an. Insgesamt 21 Personen wurden Opfer der Attacken. Nähere Details zu den Snipern wird die Polizeidirektion Wien bei einer Pressekonferenz ab 10:30 Uhr im Innenministerium bekanntgeben.

Fall beschäftigte Wien

Der Fall beschäftigte die Wiener Bevölkerung: Mehr als 300 Hinweise sind bei der Polizei eingegangen. Was nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen war, dass für Informationen, die zur Ausforschung des Snipers führten, 22.000 Euro ausgelobt wurden.

In 18 der 21 bekannten Fällen dürften Menschen getroffen worden sein. Diese erlitten teilweise Verletzungen wie Hämatome und Blutungen. Zweimal wurden glücklicherweise keine Personen verletzt, sondern Autos beschädigt. Eine Person gab an, von einem Projektil verfehlt worden zu sein.

Bei den Projektilen handelt es sich um sogenannte Diabolos vom Kaliber 4,5 Millimeter. Die erste Attacke wurde am 25. August registriert. Damals wurde in Hietzing ein Pkw beschädigt. Am Abend des 15. Septembers wurden die meisten Fälle (17) gezählt. An mehreren Tatorten wurde angeblich ein kleiner, heller Pkw gesehen.

(APA)

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