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Wiener Schwedenbomben-Hersteller Niemetz in Finanznot

Die Schwedenbombe in der Krise.
Die Schwedenbombe in der Krise. ©creature/pixelio.de
Schlechte Zeiten für die Schwedenbombe: Der Süßwarenhersteller Niemetz mit Hauptsitz in Wien befindet sich offenbar in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Zahlreiche Mitarbeiter hätten seit Monaten ihr Gehalt gar nicht oder nur teilweise ausbezahlt bekommen, so das Wochenmagazin "Format".

Ein baldiger Insolvenzantrag sei nicht ausgeschlossen, heißt es in der Meldung. Niemetz ist vor allem für seine “Schwedenbomben” bekannt, auch der Schoko-Haselnuss-Riegel “Manja” gehört zum Sortiment.

Wegen der ausständigen Löhne seien derzeit 75 Klagen anhängig, wird Niemetz-Betriebsrat Robert Ettmayer im “Format” zitiert. Rund 100 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen. Die Fabrik wies 2010 – aus diesem Jahr stammt der letzte verfügbare Jahresabschluss – ein negatives Eigenkapital von 3,16 Mio. Euro aus.

Insolvenz für Schwedenbombe?

Offenbar trafen sich in dieser Woche Niemetz-Gläubiger, darunter auch Lieferanten, um weitere Schritte zu analysieren. Als eine Option gilt auch ein Insolvenzantrag. Die Geldprobleme sollen laut “Format” u.a. mit dem Engagement des Unternehmens in den USA (New York), mit gestiegenen Rohstoffpreisen und gescheiterten Marketingstrategien zusammenhängen.

Niemetz-Leitung dementiert 

Die Leitung des Schwedenbomben-Herstellers Niemetz blickt dennoch optimistisch in die Zukunft der Süßwarenfabrik. Das Unternehmen sei “nicht in Gefahr”, man arbeite gerade an einer “Finanzierungsumstrukturierung” u.a. mit neuen Finanzpartnern, sagte die Haupteigentümerin Ursula Niemetz am Freitag. Von Überlegungen über ein Insolvenzverfahren wisse man nichts, wurde beteuert.

Von einer Versammlung von Gläubigern bzw. Lieferanten und Überlegungen in Richtung Insolvenzantrag wisse er nichts, versicherte der Geschäftsführer.

(APA)

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