An den Hauptschulen blieben in ganz Österreich 4.000 der 251.000 Schüler (1,6 Prozent) sitzen (die meisten in Wien: 3,8 Prozent; die wenigsten im Burgenland: 0,6 Prozent), an den AHS-Unterstufen 4.800 der 116.000 Schüler, das sind 4,2 Prozent (Wien: 5 Prozent, Tirol: 3,1 Prozent). An AHS-Oberstufen sind 7.500 der knapp 83.000 Schüler bzw. 9,1 Prozent nicht aufstiegsberechtigt (Wien: 11 Prozent, Burgenland: 6,8 Prozent), an berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) 5.300 der 44.000 Schüler bzw. zwölf Prozent (Wien: 21 Prozent, Steiermark: acht Prozent) und an berufsbildenden höheren Schulen (BHS) knapp 12.000 von insgesamt 116.000 Schüler. Das sind 10,1 Prozent (Wien: 16,1 Prozent, Steiermark: 8 Prozent).
An mangelnder Kulanz ihrer Lehrer dürfte das Abschneiden der Schüler in der Bundeshauptstadt nicht liegen: In Wien und Kärnten wenden die Lehrer überdurchschnittlich häufig die “Joker”-Regel an. Diese sieht vor, dass bei einem einzigen “Nicht Genügend” im Zeugnis die Lehrer-Konferenz eine automatische Berechtigung zum Aufsteigen in die nächsthöhere Schulstufe vergeben werden kann.
An Hauptschulen und AHS-Unterstufen steigt die Zahl der Sitzenbleiber mit der Schulstufe, an AHS-Oberstufen und im berufsbildenden Schulwesen fallen umgekehrt mit Fortdauer der Ausbildung immer weniger Schüler durch. Mädchen sind in allen Bundesländern und Schulformen erfolgreicher.