“Andersrum”, also entgegen der Fahrtrichtung zog die Regenbogenparade um den Ring. Angeführt wird die bunte Demonstration von den Prideboys und Pridegirls, einem jeweils lesbischen und schwulen Paar, das am ganzen Körper mit Regenbogenfarben bemalt ist.
“Sie sehen dieses Jahr super aus”, sagt Organisator Christian Högl von der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien. Nach den Pridepaaren folgte “eine bunte Mischung aus großen Trucks bis hin zu verschiedenen kleineren Fußgängergruppen”, wie Högl erklärte. Dabei komme es laut ihm aber nicht auf die Größe, sondern auf Originalität und Botschaft an. Insgesamt wurden 48 Startnummern vergeben.
Regenbogenparade im Zeichen der Solidarität
Als Motiv der Demonstration hob er vor allem die Solidarität mit anderen Ländern hervor, in denen die Gesellschaft Homosexualität nicht akzeptiert. Eine solche Parade sei in anderen Ländern nicht möglich oder müsse durch Polizeischutz begleitet werden.
Die 18. Regenbogenparade wurde nun zum elften mal von der HOSI Wien organisiert. Schon seit 11.00 Uhr war das Pride Village zur Einstimmung und Vorbereitung auf die Regenbogenparade geöffnet.
Bunte Kostüme und viel Latex
Vom VW-Bus über Fußgängergruppen und Motorrädern bis hin zu großen Trucks, von nackter Haut bis zum Ganzkörper-Latexanzug. Den Zuschauern entlang des Rings wurde Abwechslung in allen Formen geboten.
Dieses Jahr war Bodypainting sehr gefragt. Nicht nur die Pridegirls und Prideboys, die die Parade anführten, waren am ganzen Körper in Regenbogenfarben bemalt. Anlässlich der sommerlichen Temperaturen waren dies wahrscheinlich auch die angenehmsten Kostüme. Beliebt waren auch auffällige Glitzeroutfits und paillettenbestickte Kleidung, immer kombiniert mit High Heels. Aber auch Königinnen und Engel mit schwarzen oder weißen Flügeln stolzierten den Ring entlang.
Natürlich durfte auch die traditionell von Menschen, anstatt von Pferden gezogene Kutsche nicht fehlen. Acht in schwarz gekleidete und mit Zaumzeug versehene Personen führten den Fiaker einmal um den Ring.
Teil der Vienna Pride
Die jährlich stattfindende Demonstration ist ein Teil von Vienna Pride. Das diesjährige Motto lautete “United in Pride”. Der Protest richtet sich gegen Diskriminierung von Homosexuellen und Transgender-Personen.
Die Route führte vorbei an Oper, Schwarzenbergplatz, Stadtpark, Urania, Schwedenplatz, Ringturm, Börse, Universität, Rathaus und Parlament wieder zurück zum Heldenplatz. Dort soll der Zug gegen 18.00 Uhr eintreffen. I
m Anschluss an die Parade findet dort die Abschlusskundgebung in Form einer “Pride Celebration” mit Live-Musik und politischen Statements statt. Sprechen werden dabei unter anderem ab circa 18.00 Uhr Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, EU-Abgeordneten Ulrike Lunacek (beide G) und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) sprechen.
(APA)