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Wiener Rathaus hisst Regenbogenfahne

Nicht nur am Rathaus sondern auch an etlichen Bezirksämtern wurden die Regenbogenfahnen für die Regenbogenparade und dem Kampf gegen Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen gehisst.

Auch heuer hisst die für Antidiskriminierung zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger gemeinsam mit der HOSI- Wien und der in ihrem Büro angesiedelten Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (WASt) anlässlich der Regenbogenparade eine riesige Regenbogenfahne am Wiener Rathaus. “Diese Regenbogenfahne als Symbol ist mir besonders wichtig”, betont Stadträtin Sandra Frauenberger, “denn sie drückt neben bunter Lebensfreude in Wien und der Gleichwertigkeit aller Menschen auch das Bekenntnis der Stadt Wien zur völligen rechtlichen und gesellschaftlichen Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgenderpersonen aus.”

Besonders erfreut zeigt sich die Stadträtin über das Vorhaben von Justizministerin Berger, das Rechtsinstitut einer Eingetragenen PartnerInnenschaft für homosexuelle Paare zu ermöglichen. “Dies ist ein längst überfälliger Schritt zur Beendigung von Diskriminierungen, aber auch eine Notwendigkeit, um mit der europäischen Rechtsentwicklung mitzuhalten”, so die zuständige Stadträtin. “Aus den im LebenspartnerInnenschaftsgesetz festgelegten Pflichten wie etwa der Pflicht zu Beistand und Treue müssen sich aber auch zwingende Rechte, etwa Auswirkungen im Fremdenrecht, im Sozial- und Pensionsversicherungsrecht ableiten lassen”, erklärt Frauenberger, die betont, dass das Fehlen solcher Rechte eine Zementierung der Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen PartnerInnenschaften wäre.

Frauenberger appelliert daher an alle Bundesministerien, dem immer offeneren und akzeptierenderen Klima in Österreich endlich Rechnung zu tragen und sachlich völlig unbegründete Widerstände gegen Gleichheit, Akzeptanz und rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen aufzugeben und einem umfassenden PartnerInnenschafts-Paket zuzustimmen. “Die Wiener Standesämter sind auf die Eintragung von gleichgeschlechtlichen PartnerInnenschaften vorbereitet und wir werden diese Zeremonien in aller Feierlichkeit vornehmen”, steht für Frauenberger außer Zweifel.

“Die Parade wird sicher wieder ein deutliches und selbstbewusstes Zeichen der schwul-lesbisch-transgender Gemeinschaft und hoffentlich in vielen Fällen auch Anstoß für ein Coming-out”, freut sich auch HOSI Wien Obmann Christian Högl. Neben dem Wiener Rathaus zeigen auch viele Bezirke ihre Unterstützung für die Regenbogenfahne und die Anliegen der Community. Zahlreiche Bezirksvorstehungen zeigen sich ebenfalls in Regenbogenfahnen.

“Der Kampf gegen Vorurteile und Intoleranz bleibt weiterhin wichtig und Wien bleibt die Speerspitze, wenn es darum geht, um gleiche Rechte für Lesben und Schwule zu kämpfen. Daher beteiligt sich die in meinem Büro angesiedelte Antidiskriminierungsstelle auch heuer wieder mit einem eigenen Wagen an der Regenbogenparade”, so die Stadträtin Das Motto dieses Wagens lautet heuer “10 Jahre WASt” und präsentiert die wichtigsten Arbeitsbereiche und Erfolge der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen, die heuer ihr zehnjähriges Bestehen feiert. “Wir verdeutlichen mit unserem Paraden-Wagen, dass Wien heute zu einer der attraktivsten Metropolen Europas für Lesben, Schwule und Transgenderpersonen geworden ist, dass der Einsatz für Akzeptanz und Gleichstellung aber kontinuierlich fortgesetzt werden muss, um Rückschläge zu vermeiden und auf dem bisher Erreichten aufzubauen”, so Angela Schwarz und Wolfgang Wilhelm von der WASt.

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