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Wiener Philharmonikerball 2014 verzauberte den Musikverein

Tänzerinnen und Tänzer bei der Eröffnung des Balles der Wiener Philharmoniker 2014
Tänzerinnen und Tänzer bei der Eröffnung des Balles der Wiener Philharmoniker 2014 ©APA
Der Wiener Philharmonikerball, der wohl feinste Ball des Faschings, wurde in der Nacht auf Freitag zum 73. Mal gefeiert. Die Philharmoniker luden zu ihrem edlen Hausball in den Musikverein in der City, der sich heuer in den Farben Rot, Orange und Grün herausgeputzt hatte. Wie bereits in den Vorjahren war der Ball binnen weniger Tage ausverkauft.
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Der erste Höhepunkt beim Wiener Philharmonikerball waren gleich die ersten Klänge bei der Eröffnung im “Goldenen Saal”.

Eröffnung mit Festfanfare und Operettenklängen

Richard Strauss komponierte einst für den ersten Ball eine Festfanfare, die seither bei jeder Eröffnung erklingt. Danach gaben die Philharmoniker die Ouvertüre von “Indigo und die 40 Räuber” von Johann Strauß Sohn unter dem griechischen Dirigenten Leonidas Kavakos zum Besten, der für den verhinderten Riccardo Chailly eingesprungen war.

Das Jungdamen- und Jungherren-Komitee unter der Leitung von Thomas Schäfer-Elmayer zog zu “G’stellte Mädeln, resch und fesch” aus der Operette “Ein Walzertraum” ein. Nach den magischen Worten “Alles Walzer” wurde das Parkett auch für die Gäste geöffnet.

Polit-Prominenz (nicht) beim Ball

Unter den Tänzern war – leider – nicht Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Der SPÖ-Politiker, ein ausgesprochener Ball-Fan, der noch im vergangenen Jahr um die 14 Veranstaltungen besucht hatte, konnte wegen einer Verletzung nach einem Sturz nicht walzen. “Sie ist am Fuß, aber nicht so schlimm”, beruhigte der Ressortchef. Dennoch muss er sich für die kommenden vier Wochen schonen.

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) kann schon berufsbedingt mit der stolzen Bilanz von Hundstorfer mithalten. “Manchmal sind es drei Bälle an einem Tag. Aber es gibt keinen Wettbewerb”, sagte er. Am Donnerstag stand allerdings nur der Philharmonikerball am Programm. Für Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) sind Bälle hingegen kein Heimspiel. “Ich bin das erste Mal am Philharmonikerball. Ich freue mich auf einen Ball voll Wiener Tradition”, meinte sie.

Keine Konkurrenz für den Opernball

Neben den Politikern fanden sich auch weitere prominente Ball-Besucher ein: Staatsopern-Direktor Dominique Meyer kam ebenso wie der Salzburger-Festspiel-Intendant Alexander Pereira. Konkurrenz zu “seinem” Opernball wollte Meyer nicht erkennen. “Wir sind eine Familie”, betonte er.

Neuerung beim Wiener Philharmonikerball 2014

Bei dem Ball gab es eine – wie üblich sehr vorsichtige – Neuerung: Der Gläserne Saal wurde zu einem “Makart-Musikatelier” umgestaltet, das dem pompösen Stil des Wiener Malers und Dekorationskünstlers Hans Markart nachempfunden wurde. Das musikalische Programm in dem Saal reichte von einem russischen Ersten Geiger bis hin zum schrägen Kunstpfeifer Stefan Fleischhacker alias “Eleonore von Pfiff”.

Die Philharmoniker spielten natürlich nicht nur bei der Eröffnung auf. Den ganzen Abend über spielten Kammermusikensembles – und das mit durchaus unüblichen Klängen. Von Blasmusik bis zu Tango reichte deren Repertoire. Musiziert wurde beim Wiener Philharmonikerball bis in die frühen Morgenstunden, erst um 5.00 Uhr erklang der Schlussakkord.

(apa/red)

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