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Wiener Philharmoniker: Gremium untersucht NS-Vergangenheit

Die Rolle der Wiener Philharmoniker in der NS-Zeit wird nun im Auftrag des Orchesters detailliert von einem Gremium untersucht.
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Das Gremium, bestehend aus drei Historikern, soll die Rolle der Wiener Philharmoniker in der NS-Zeit nun nochmals detailliert untersuchen. Dieses soll am Montag, den 21. Jänner bestellt werden.

Wiener Philharmoniker in der NS-Zeit

Brisanz erhalten die Untersuchungen der Historiker durch die offenkundige Auszeichnung des später in Nürnberg hingerichteten NS-Verbrechers Arthur Seyß-Inquart im Jahr 1942 durch die Philharmoniker. Der Reichskommissar für die besetzten Niederlande hatte den Ehrenring des Orchesters im Rahmen einer Festsitzung erhalten, wie der “Kurier” (Samstagsausgabe) berichtet.

Die drei von den Philharmonikern beauftragten Historiker sollen nun unter anderem prüfen, welche Personen von denPhilharmonikern geehrt wurden. Die Wissenschafter gelten dabei als ausgewiesene Fachleute. Rathkolb beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema und Trümpi hatte zuletzt das Werk “Politisierte Orchester. Die Wiener Philharmoniker und das Berliner Philharmonische Orchester im Nationalsozialismus” veröffentlicht. Mayrhofer hat zur Vertreibung von Wiener Philharmonikern aus dem Orchester nach 1938 und die versäumte Reintegration nach 1945 geforscht.

Das Gremium, Oliver Rathkolb, Fritz Trümpi und Bernadette Mayrhofer, soll dann bereits Ende März die Erkenntnisse auf der Webseite des Orchesters veröffentlichen. 

(Red./APA

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