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Wiener Museumsquartier will 2019 mit Escape Rooms durchstarten

Die Escape Games im MQ sollen durchaus kritische Themen behandeln.
Die Escape Games im MQ sollen durchaus kritische Themen behandeln. ©Alexander Eugen Koller
Das Wiener Museumsquartier erfreut sich immer größerer Beliebtheit - und will 2019 auch "Escape Room"-Fans ansprechen. In mehreren Räumen sollen Escape Games mit durchaus kritischen Themen entstehen und das ganze Jahr über bespielt werden.

Mit 4,5 Millionen Besuchern zählte das Museumsquartier Wien (MQ) im abgelaufenen Jahr einen Rekordwert – und bietet mit einem künstlerisch gestalteten Escape Room jenen Gästen, die das Kulturareal besuchen und doch flüchten wollen, 2019 ein neues Angebot. “Das bringt uns in eine Liga mit den großen Kulturarealen dieser Welt”, so MQ-Direktor Christian Strasser am Dienstag über die Zahlen.

Qualität vor Quantität im MQ

“Es ist nicht mein Anspruch, 5 oder 6 Millionen zu haben”, machte Strasser zugleich deutlich, dass Quantität nicht alles sei. 2016 und 2017 hatte man noch jeweils 4,2 Millionen gezählt. Ein Erfolgsrezept sei der freie Zugang zum und im Areal, unterstrich Strasser: “Ich kann durchatmen. Ich bin nicht aufgefordert zum Konsum.”

Zufrieden zeigte sich Strasser auch mit den Ergebnissen einer vom Institut IFES durchgeführten Studie mit 1.002 Befragten sowie ebenso vielen Onlineteilnehmern. Von den befragten Touristen vergaben 93 Prozent die Note “Ausgezeichnet” oder “Sehr gut” an das Areal. Gewohnt kritischer zeigen sich da die Wiener, die mit 71 Prozent diese beiden Spitzenwerte vergaben.

Innenhof sehr beliebt

Die Mehrheit der Online- (73 Prozent) respektive direkt Befragten (61 Prozent) nennt dabei das Flanieren oder in der Sonne sitzen als Grund für den MQ-Besuch. 65 respektive 41 Prozent gaben immerhin den Museumsbesuch als Motivation an. Die Bekanntheit der drei wichtigsten Kultureinrichtungen im MQ – Leopold Museum, Kunsthalle Wien und mumok – liegt mit 88 respektive 87 Prozent annähernd auf gleichem Niveau. Am Ende der Bekanntheitsskala findet sich indes das Architekturzentrum Wien, von dem lediglich 44 Prozent bereits gehört haben.

Escape Room im MQ

Zugleich plant das MQ selbst einige Neuerungen, darunter einen Escape Room, also einen Rätselraum, aus dem die Teilnehmer innerhalb einer vorgegebenen Zeit “entkommen” müssen. Dieser wird von der Künstlerin Deborah Sengl im Herbst gestaltet. “Das Thema wird noch nicht verraten”, unterstrich die 45-jährige Wienerin.

Grundsätzlich sei sie Fan von Escape Rooms, aber immer wieder enttäuscht, dass die dort erzählten Narrative in keiner Weise berührten. Sie plane nun eine Reihe von Räumen, die ein Jahr für erkundungsfreudige Spieler offenstehen und durchaus kritische Themen behandeln. Bereits ab dem 29. Jänner wird in der Art Box eine Installation von Sengl präsentiert, die sich mit dem Essverhalten der westlichen Gesellschaften auseinandersetzt.

Ein weiteres Vorhaben für heuer ist die Ausstellung “Dance of Urgency” ab 24. April im Q21 exhibition space zur soziokulturellen Bedeutung von Tanz. Und am selben Ort ist ab 27. September die Schau “Japan Unlimited” aus Anlass von 150 Jahren diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und Österreich mit zahlreichen Künstlern aus Nippon geplant.

(APA/red)

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