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Wiener Linien: Bleibt der D-Wagen doch beim "D"?

Das neue Konzept der Wiener Linien für die Neuordnung der Zentrums-Straßenbahnen wackelt. Die Umbenennung des D-Wagens in "Linie 3" und die Verlängerung des 71ers vom Schwarzenbergplatz bis zur Börse liege derzeit auf Eis, berichtete die Wiener Zeitung.

Die Herzen der Traditionalisten im öffentlichen Nahverkehrsnetz Wiens dürften höherschlagen: Nachdem im Oktober 2008 die Ringlinien 1 und 2 aufgegeben wurden, scheint der nächste Schritt zur Neukonzeption der Zentrums-Straßenbahnen zu wackeln. Die Umbenennung des D-Wagens in die Linie 3 und die Verlängerung des 71ers vom Schwarzenberg bis zur Börse samt Umbenennung in Linie 4 könnte doch nicht kommen, wie die Wiener Zeitung (Mittwochs-Ausgabe) berichtet.

Eigentlich sollten die Umbenennungen und die Verlängerung noch heuer eingeführt werden. Besonders in Simmering habe sich aber Widerstand gegen die Weiterführung des 71ers geregt, der derzeit zwischen Zentralfriedhof und Schwarzenbergplatz pendelt. Durch die Maßnahme wäre nämlich eine Intervallverlängerung notwendig geworden, um den Ring ab dem Schwarzenbergplatz nicht zu überlasten. Laut dem Simmeringer Gemeinderat Harald Troch (S) sei die Rücknahme des Konzepts fixiert.

“Dem ist nicht so”, betonte man bei den Wiener Linien auf APA-Nachfrage: “Wir haben nach wie vor Interesse, dass wir das Konzept umsetzen.” Allerdings müsse man auf Bezirksebene noch Verhandlungen führen. Richtig sei, dass es im Falle der 71er-Verlängerung eine Verlängerung der Intervalle geben müsse – am Ring. Für die übrige Strecke gebe es verschiedene Varianten, die man derzeit mit den Bezirken diskutiere. So könnte die Linie zum Beispiel gesplittet werden, also nicht mehr jede Garnitur bis zum Ring fahren, oder auch als Unterstützung eine zweite Linie eingesetzt werden.

Dementsprechend müsse man bei der D-Wagen-Umbenennung ebenfalls sagen: “Sie ist auch noch nicht fix.” Dies liege daran, dass man diese nur gemeinsam mit dem neuen Ringkonzept für den 71er einführen wolle. Grundsätzlich gelte aber weiterhin, dass man zuversichtlich sei, eine Einigung zu erzielen und damit das Konzept 2009 umsetzen zu können.

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