Wiener Kinder verzaubern David Copperfield
Sechs sehbehinderte Kinder zwischen acht und 14 Jahre führten dem König der Magie ihre einstudierten Zaubertricks vor.
Die Show fand im Rahmen des von Copperfield initiierten Project Magic statt – dabei erhalten behinderte Kinder die Möglichkeit, ihre Bewegungsabläufe zu trainieren. Am Sonntag startet die Österreich-Tour des Star-Magiers in der Wiener Stadthalle.
Was die sehbehinderten Kinder nicht sehen können, ersetzen sie durch andere Sinnesorgane, erklärte Walther Richter von Project Magic Österreich. Es sei unglaublich, wie flink und fleißig die Nachwuchs-Magier waren. Innerhalb kürzester Zeit haben sie ihre Tricks beherrscht. Seit dem Frühjahr trainierten die Acht bis 14-Jährigen vier Mal pro Woche eine Schulstunde lang für den großen Auftritt, um vor und mit David Copperfield zu zaubern. Alle waren total aufgeregt und konnten es gar nicht abwarten, so der Projektleiter, der gemeinsam mit seiner Frau, einer Mitarbeiterin und einem professionellen Zauberer, die sehbehinderten Kinder vorbereitete.
Aus einem Repertoire von 50 möglichen Tricks wurden zehn ausgesucht, die die Schüler dem Star-Magier präsentierten. Darunter ein Kniff mit einem Zauberseil. Dabei musste ein Zuschauer aus dem Publikum dem Kind alles nachmachen – zum Schluss hatte aber nur der Nachwuchs-Zauberer mit Hilfe des magischen Griffs einen Knoten in seinem Seil. Weiters wurde mit Gummiringerln getrickst, die in der Faust auf wunderbare Weise von einem Finger auf den nächsten sprangen. Auch ein Gedankenleser-Trick begeisterte das Publikum.
Das Project Magic wurde 1982 von Copperfield in den USA ins Leben gerufen. Seit elf Jahren gibt es diese Form der Therapie auch in Österreich. Das Ziel sei es, Kindern mit körperlicher oder geistiger Behinderung mit Hilfe von Magie zu therapieren. Damit soll ihnen ein Stück Selbstbewusstsein zurück geben werden. Diesmal wurde zum ersten Mal mit blinden Kindern gearbeitet, erklärte Richter. In den USA soll demnächst ein Projekt mit Autisten starten.
