Das Außenamt in Wien stehe im laufenden Kontakt mit den Behörden in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sowie dem jemenitischen Botschafter in Wien, teilte das Ministerium am Samstagnachmittag mit. Zudem tage derzeit ein Krisenstab zu den Vorfällen im Jemen.
Steckt Al-Kaida hinter der Entführung?
Spekulationen, nach denen das Terrornetzwerk Al-Kaida hinter der Entführung stehen könnte, wollte der Sprecher des Außenministeriums, Nikolaus Lutterotti, nicht kommentieren. “Das sind alles Mutmaßungen”, erklärte er. Die Nachrichtenagentur AFP hatte unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, dass die Sicherheitsbehörden die Al-Kaida hinter der Tat vermuteten.
Demnach habe das Terrornetzwerk vor zehn Tagen gedroht, Ausländer zu entführen, um die Freilassung von inhaftierten Mitgliedern zu erwirken. Es sei wahrscheinlich, dass sich die Entführer noch in Sanaa aufhalten, so der Sicherheitsbeamte gegenüber der AFP. Alle Stadtausfahrten werden von der Polizei kontrolliert.
Österreichischer Botschafter ist im Jemen
Um die österreichischen Bemühungen um eine Freilassung der Geisel zu unterstützen, sei auch der österreichische Botschafter in Sanaa, Gregor Kössler, involviert, teilte das Außenministerium mit. Weiters bestehe intensiver Kontakt mit den finnischen Behörden sowie den Behörden weiterer befreundeter europäischer Staaten, hieß es weiter. Gemeinsam mit dem Wiener war auch ein finnisches Paar im Jemen entführt worden.
Für das Land gilt aufgrund der “unvorhersehbaren Sicherheitslage” schon seit längerem eine Reisewarnung. Zudem wird allen im Land befindlichen Österreichern “dringend empfohlen”, aus dem Jemen zu reisen.
(apa/red)