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Wiener im Jemen entführt: Fall scheint komplizierter als angenommen

Der Entführungsfall im Jemen scheint komplizierter als zunächst gedacht.
Der Entführungsfall im Jemen scheint komplizierter als zunächst gedacht. ©EPA
Der Entführungsfall im Jemen scheint zunehmend komplizierter, über das Schicksal eines am 21. Dezember gemeinsam mit einem finnischen Paar in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa entführten Wieners herrscht weiterhin Ungewissheit.
Angeblich Lösegeld gefordert
Bereits "erste Spur"
Stämme als Entführer?
Stammesführer um Hilfe gebeten
Kidnapper hätten aufgehalten werden können
Experten ermitteln vor Ort
Spielten Waffengeschäfte eine Rolle?

Der 26-jährige Arabistikstudent Dominik N. soll sich in der Gewalt des Stammesführers Mujahid Alsamri befinden, wie die “Kronen Zeitung” am Mittwoch unter Berufung auf die Internet-Zeitung “barakish.net” berichtete. Der Aufenthaltsort der entführten Europäer wird in jemenitischen Medienberichten mit den Stammesgebieten der Khawlan beziehungsweise der Bani Matar angegeben, die sich beide nordwestlich von Sanaa befinden. Beide Stämme unterhielten enge Beziehungen und würden häufig untereinander heiraten, sagte der Nahostexperte Amer Albayati.

Komplizierter Entführungsfall im Jemen

Der Entführungsfall scheint sich in den letzten Tagen verkompliziert zu haben. Hieß es anfangs in jemenitischen Medienberichten, die Geiselnehmer würden ein Lösegeld in der Höhe von sieben Millionen Dollar (rund fünf Millionen Euro) verlangen, berichten die Medien nun auch von Forderungen an die jemenitische Regierung, beschlagnahmte Waffen und verhaftete Stammesangehörige freizugeben.

Im österreichischen Außenministerium will man den Entführungsfall aus “ermittlungstechnischen Gründen” nicht kommentieren. Allerdings sei ein Team österreichischer Experten weiterhin im Land und arbeite gemeinsam mit der EU-Vertretung, dem finnischen Team und den jemenitischen Behörden intensiv an der Lösung des Falles, sagte ein Außenamtssprecher am Mittwoch. (APA)

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