Im Zuge der Debatte um Drogensubstitution meldeten sich am Donnerstag auch die Wiener Grünen zu Wort. Sie forderten erneut eine Legalisierung von Cannabis. Dadurch wäre der Markt kontrollierbar, die Qualität besser überprüfbar und Konsumenten nicht mehr der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt, verkündeten in einer Aussendung.
Zudem könnte der Staat Steuereinnahmen lukrieren, so die grüne Sozialsprecherin Birgit Hebein. Wie Beispiele aus anderen Ländern zeigten, würde sich die Anzahl der Konsumenten nicht erhöhen, versicherte sie. Es brauche aber jedenfalls Suchtprävention, da Cannabis nicht harmlos sei.
Kritik am Vorstoß der Wiener Grünen
ÖVP-Mandatar Wolfgang Ulm hielt den Grünen daraufhin eine “völlig verfehlte und verantwortungslose Drogenpolitik” vor. “Hier wird leichtfertig die Zukunft und die Gesundheit der Jugendlichen aufs Spiel gesetzt. Es ist ihnen anscheinend nicht bewusst, dass je leichter Drogen angeboten werden können, diese auch umso mehr konsumiert werden”, ärgerte er sich. Bürgermeister Michael Häupl müsse den Koalitionspartner zur Vernunft bringen, so Ulms Appell. (APA)