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Wiener Eistraum lockt Auto-Einbrecher

&copy Stadt Wien
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Wiener Autobesitzer aufgepasst! Die Polizei meldet, dass es rund um den Wiener Eistraum am Rathausplatz vermehrt zu aufgebrochenen Autos kommt. Vor allem gut sichtbare Laptops locken die Auto-Einbrecher.

Der „Eistraum” auf dem Wiener Rathausplatz lockt nicht nur hunderttausende Besucher an, sondern indirekt auch Auto-Einbrecher. Im Bereich um das Burgtheater gegenüber werden laut Polizei vermehrt Auto-Einbrüche registriert, wobei die Kfz-Besitzer die Täter zum Teil regelrecht anlocken, indem sie zum Beispiel Laptops – äußerst begehrte Beutestücke – gut sichtbar im Fahrgastraum liegen lassen anstatt sie im Kofferraum zu verstauen.

Im ersten Bezirk werden laut Polizei durchschnittlich fünf Kfz-Einbrüche pro Tag verübt, an Spitzentagen kann es auch ein Dutzend sein. „Wir bemerken einen deutlichen Anstieg bei Veranstaltungen wie dem ’Eistraum’ oder während des Christkindlmarkts”, sagte Chefinspektor Gottfried Wallner vom Stadtpolizeikommando der APA.

Die Kriminalisten konstatieren zwei Einbruchsmethoden, die hauptsächlich angewendet werden: Das Einschlagen eines Seitenfensters und die so genannte Schlossstichmethode. Eher selten: Das Abfangen des Funksignals beim Zusperren von Autos, das einen relativ großen technischen Aufwand erfordert, zumal die Autohersteller den Tätern immer neue Hindernisse in den Weg legen.

„Das Einschlagen des Seitenfensters und der Diebstahl dauern nicht mehr als drei, vier Sekunden. Das geht so rasch und auch unauffällig über die Bühne, dass Leute in der Umgebung gar nicht darauf aufmerksam werden. Das Einschlagen des Fensters verursacht ein dumpfes Geräusch”, erläuterte Wallner. Bei der Schlossstichmethode gebe es so ausgefeilte Werkzeuge, dass sich der Schaden beim Schloss nicht unbedingt sofort bemerkbar macht.

Täter werden zwar immer wieder festgenommen, was sich in einem kurzfristigen Rückgang der Kfz-Einbruchsdiebstähle bemerkbar macht. Neue kommen aber schnell nach. „In den vergangenen Monaten sind Täter aus Weißrussland und Georgien gefasst worden”, sagte Wallner, Die gute Nachricht: Im Jänner und Februar sind die Kfz-Einbrüche in der City verglichen mit den ersten zwei Monaten 2005 um mehr als zehn Prozent zurückgegangen.

Die Versicherungen werden laut Wallner immer restriktiver, wenn es um den Ersatz von Diebsgut geht, das sichtbar im Auto lag. Die Polizei empfiehlt, grundsätzlich keine Wertgegenstände im Fahrgastraum zu lassen – nicht nur bei einem Abstecher zum „Eistraum”, dem womöglich ein böses Erwachen folgt.

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