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Wiener Charta: Bereits 600 Themen-Wünsche eingegangen

Ein paar der bisher eingereichten Wiener Charta-Wünsche: Freundliche Kellner, leise Nordic Walking-Stöcke und Leberkässemmeln nur außerhalb der Öffis
Ein paar der bisher eingereichten Wiener Charta-Wünsche: Freundliche Kellner, leise Nordic Walking-Stöcke und Leberkässemmeln nur außerhalb der Öffis ©Collage: Wiener Charta / Bilderbox / Wikimedia Commons/Kobako
Seit einer Woche können die Wienerinnen und Wiener bereits bekanntgeben, welche Themen sie in der Wiener Charta thematisiert wissen wollen. Bisher sind schon 600 Beiträge eingelangt - zu einem breiten Themenspektrum, das vom Verhalten in den Öffis bis hin zur Freundlichkeit der Wiener Kellner reicht.
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Das Bürgerbeteiligungsprojekt Wiener Charta lässt sich gut an:  Fast 600 Anregungen sind bereits im Online-Portal des Projektes gepostet worden. Das Themenspektrum ist dabei bunt gemischt und breit gefächert – wobei die Bereiche Sauberkeit, Verkehr, Verhalten in Öffis oder Integration besonders häufig vorkommen. Aber auch Wünsche nach leiseren Nordic-Walking-Stöcken und freundlicheren Kellnern sind darunter zu finden.

Wiener Charta: Für ein harmonisches Miteinander

Seit einer Woche können sich die Wiener an der Themensammlung beteiligen – als ersten Schritt der Erstellung einer Wiener Charta, in der Grundsätze des Zusammenlebens in der Stadt festgeschrieben werden sollen. Ein Blick auf die Beiträge zeigt, dass es wohlbekannte Problemfelder sind, die nun auch im Charta-Prozess zur Sprache kommen.

So beklagen sich etwa ältere Menschen über Kinderlärm, gleichzeitig fordern andere, genau bei diesem Thema mehr Toleranz walten zu lassen. Keine Toleranz soll es hingegen in Sachen Hundstrümmerl geben, wie mehrfach verlangt wird. Trotz wiederholter Anti-“Gackerl”-Initiativen der Stadt scheint dieser “Klassiker” in Sachen Aufreger auch in den Postings mehrfach auf.

Viele Klagen über Öffi-Verhalten

Was auch für die öffentlichen Verkehrsmittel gilt: Gestört fühlt man sich dort offenbar von mannigfaltigen Verhaltensweisen, also zum Beispiel von Bettlern, Männern mit nackten Oberkörper, von Telefonierern (“Man kann das nicht mehr aushalten”) oder von Leberkäsesemmeln.

Der Bereich Integration findet sich wenig überraschend ebenfalls eher häufig. Wobei hier nicht selten für Gelassenheit plädiert wird. “Jede individuelle (kulturelle) Gewohnheit kann und darf gelebt werden, so lange sie das Leben anderer nicht negativ beeinflusst”, heißt es etwa in einem Beitrag. Ebenfalls zu lesen: “In meiner optimistischen Naivität wünsch ich mir ein bisschen mehr Toleranz in Wien.”

Appell an Gastgewerbe und Freizeitsportler

Fromme Wünsche werden auch zu anderen Alltags-Ärgerlichkeiten geäußert, wie zum Beispiel: “Kellner müssen/sollten nicht unfreundlich sein. Eine freundliche Person mehr im Gastgewerbe erhellt die Stimmung jedes einzelnen.” Mitunter gehen die Forderungen aber ziemlich ins Detail: So fühlt sich ein User vom “ständigen Klick-Klack” von Nordic-Walking-Stöcken genervt. Er empfiehlt den Wanderern Gummi-Dämpfer.

Die Charta-Themen werden noch bis 1. April gesammelt. Ein Beirat wird diese dann in inhaltliche Blöcke unterteilen, worauf dannöffentliche Gesprächsrunden folgen werden. Die fertige Wiener Charta soll dann im Herbst vorliegen – welche vernünftigen, aber auch skurrilen Wünsche sich die Wienerinnen und Wiener dazu bis Ende des Monats noch einfallen lassen, wird sich zeigen.

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