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Weitere Wiener Bezirke erteilen Schanigärten-Heizschwammerl Abfuhr

Nach der Inneren Stadt machen nun weitere Bezirke gegen Außenheizungen mobil.
Nach der Inneren Stadt machen nun weitere Bezirke gegen Außenheizungen mobil. ©APA (Sujet)
"Heizschwammerl ins Abstellkammerl!": Nach der Inneren Stadt sprachen sich nun drei weitere Bezirke gegen den Vorschlag von Wärmequellen in Schanigärten von Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ) aus.
Heizschwammerl von City abgelehnt
Diskussion um Schanigärten

Drei weitere Wiener Bezirke machen nun gegen Außenheizungen bei einer geplanten Lockerung der Schanigärten-Wintersperre mobil. Konkret hat sich eine parteiübergreifende Phalanx gebildet, der die Wärmequellen ein Dorn im Auge sind.

Heizschwammerl: Auch Neubau, Josefstadt und Alsergrund dagegen

So forderten das Grün regierte Neubau, die ÖVP-geführte Josefstadt und der SPÖ-Bezirk Alsergrund am Dienstag: “Heizschwammerl ins Abstellkammerl!” Damit sprechen sich nach der Innenstadt nun bereits vier Bezirke gegen den Vorschlag von Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ) aus, bei jeder der vier Winteröffnungsvarianten jedenfalls Gastgartenheizungen zu erlauben – wenn auch gegen Gebühr zwecks Lenkungseffekt.

Die Josefstädter Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) erklärte in einer Pressekonferenz, dass allein die Bezirke 7 bis 9 rund 500 Schanigärten zählten. Würde man diese beheizen, entspreche das dem Strombedarf von 780 Haushalten pro Jahr, rechnete sie vor. Das sei aus Umweltschutzgründen nicht zu unterstützen.

“Aus Umweltschutzgründen nicht zu unterstützen”

Ihre Kollegin aus dem Alsergrund, Martina Malyar (SPÖ), bekräftige die Ablehnung: “Als ich gesehen habe, dass in allen vier Varianten (über diese lässt die Stadt alle Bezirkschefs und einige Entscheidungsträger damit befasster Einrichtungen gerade abstimmen, Anm.) Heizschwammerl vorkommen, hab ich mir gedacht: Das gibt’s nicht. In unserem Bezirk kann ich mir das nicht vorstellen.” Höhere Abgaben zu verlangen, würde hier nichts nützen.

Der Neubauer Vorsteher Thomas Blimlinger (Grüne) ergänzte, dass man mit neuen Konsumtrends nicht die heimischen Anstrengungen in Bezug auf Klimaziele konterkarieren dürfe – auch wenn dies nur ein kleiner Beitrag sei.

Vollwertiger Ganzjahresbetrieb nicht vorstellbar

Kleine Winter-Schanigärten – also einige Tische oder Sessel am Gehsteig – können sich alle drei Bezirkschefs vorstellen, sagten sie heute. Mit einem vollwertigen Ganzjahresbetrieb, wie ihn eine Variante Brauners vorsieht, können sie indes wenig anfangen.

(APA/Red)

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