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Wiener Augarten: Sängerknaben dürfen Konzertsaal bauen

Die Entscheidung im Augarten ist gefallen: Die Wiener Sängerknaben erhalten das Recht für die Nutzung des so genannten Augarten-Spitzes, wo die Errichtung eines Konzertsaals geplant ist.

Wie der Direktor der Sängerknaben, Eugen Jesser, der APA mitteilte, wird der Vertrag heute, Freitag, unterzeichnet. Grundeigentümer im Augarten ist die Republik Österreich.

„Ich wurde von der Burghauptmannschaft verständigt, dass ich den Vertrag am Nachmittag unterschreiben kann“, zeigte sich Jesser erfreut. Die Zustimmung der zuständigen Ministerien und des Bundesdenkmalamtes sei dafür Voraussetzung gewesen, hieß es. Die Sängerknaben erhalten die betreffende Fläche zur Nutzung, wobei sie dafür Miete zahlen müssen.

Der neue, von der Privatstiftung Pühringer finanzierte Konzertsaal der Sängerknaben soll nach Fertigstellung rund 430 Zuschauern Platz bieten. Im Stammsitz, dem Augarten-Palais, gibt es keine entsprechende Aufführungsstätte. Das Areal, auf dem der Konzertsaal entstehen soll, ist bereits als Bauland gewidmet. Es ist derzeit nicht öffentlich zugänglich.

Laut Jesser sollen die Pläne nun bereits kommende Woche eingereicht werden. Ob der Baubeginn tatsächlich – wie ursprünglich geplant – noch in diesem Jahr erfolgt, sei offen. Denn es sei nicht auszuschließen, dass es im Bauverfahren zu Einsprüchen und damit zu Verzögerungen komme, betonte der Sängerknaben-Direktor.

Jesser kündigte Gespräche mit den Anrainern an. Auch der Einsatz von Mediatoren werde überlegt, hieß es. Er glaube jedoch nicht, dass er alle von dem Projekt überzeugen könne, fügte Jesser hinzu. Zuletzt hatten etwa die Grünen, aber auch eine Bürgerinitiative gegen eine Verbauung der Fläche mobil gemacht.

Für das in der Nähe geplante Projekt des Filmarchivs Austria, das ein Filmkulturzentrum plant, ist bei einem Bau des Sängerknaben-Konzertsaals kein Platz mehr, zumindest nicht für die aktuelle Planungsvariante. Filmarchiv und Viennale haben erst kürzlich Sponsoren für ihr Projekt präsentiert.

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