Zilk war bereits vor einiger Zeit von seinem Feriendomizil in Portugal zurückgekehrt und wegen einer Infektion ins Wilhelminenspital eingeliefert worden.
Wie die ärztliche Leiterin Barbara Hörnlein erklärte, sei diese Infektion zwar schon wieder “beherrscht” gewesen, dann sei aber aufgrund seines schlechten Allgemeinzustandes eine neuerliche Verschlechterung eingetreten. Zilk war langjähriger Dialysepatient und hatte eine Herzinsuffizienz gehabt.
Mit “tiefer Bestürzung” reagierte Wiens Bürgermeister Häupl auf das Ableben Zilks. “Mit Helmut Zilk verliert die Wiener Sozialdemokratie nicht nur eine große Persönlichkeit und einen persönlichen Freund, sondern auch einen engagierten Stadtpolitiker, der wie kaum ein anderer das Bild Wiens geprägt hat”, sagte Häupl. Sein unentwegtes Engagement haben Zilk “zu einem der populärsten Politiker Wiens gemacht. “Ich verliere einen väterlichen Freund und Mentor, der mein Leben weit über die Politik hinaus begleitet hat. Mein tiefes und aufrichtiges Beileid ist bei Dagmar Koller und Helmut Zilks Familie”, sagte Häupl.
Bundeskanzler Gusenbauer würdigte vor allem die Volksnähe des verstorbenen Alt-Bürgermeisters. In der Früh-“ZiB” verwies Gusenbauer darauf, dass das gegen ihn gerichtete Briefbomben-Attentat, bei dem er schwer verletzt worden war, nicht Hass oder Rache ausgelöst habe, sondern er sei ein verständnisvoller, toleranter und liberaler Mensch geblieben. Damit habe er seine “menschliche Größe” bewiesen.
Tief betroffen vom Tod Zilks zeigte sich im Namen des Bundesheeres auch Verteidigungsminister Darabos. “Mit Helmut Zilk verliert das Bundesheer einen großen Freund und Förderer”, erinnert er an den Vorsitz Zilks in der Bundesheerreform-Kommission. Darabos erinnerte auch an Zilks Verdienste, insbesondere als Wiener Bürgermeister: “In seiner Zeit als Bürgermeister hat sich die Stadt zu einer modernen Metropole entwickelt.”