AKH “herunterfahren” nicht sinnvoll
Zum Auftakt skizzierte der Vorsitzende des Betriebsrats des ärztlichen Personals, Ärztekammer-Vizepräsident Thomas Szekeres, noch einmal die drohenden Einschnitte. Er verwies etwa auf die geplanten Einsparungen bei den Journaldiensten und warnte vor verlängerten Wartezeiten bei Operationen. Werde das AKH “heruntergefahren”, sei dies weder wirtschaftlich noch medizinisch sinnvoll, versicherte er.
Med-Uni Wien in Budgetnöten
Anlass für die Aktivitäten sind die Budgetnöte der Medizinischen Universität Wien, an der die AKH-Ärzte angestellt sind. Mit 1. Februar 2012 werden im größten Spital des Landes die Journaldienste reduziert, wie die Med-Uni am Montag bekanntgab. Künftig sollen 146 statt 172 Ärzte pro Nacht bzw. am Wochenende im Einsatz sein.
Unzufrieden mit den Einsparungen am Wiener AKH zeigt sich auch Gesundheitsminister Stöger. Die Uni-Krankenanstalten hätten die Aufgabe, den Menschen auch entsprechend medizinisch zu versorgen, erklärte er am Dienstag.
Töchterle verständnisvoll
Wissenschaftsminister Töchterle zeigte Verständnis für die Nöte der AKH-Leitung. Er erklärte, dass mittlerweile 50 Prozent des Budgets für Patientenleistungen aufgewendet werden müssten, obwohl die Uni-Klinik grundsätzlich vor allem für Ausbildung und Forschung die Verantwortung trage. Die Finanzierung des AKH soll nun besser koordiniert werden, so Töchterle.
(APA/red)