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Wien will "Ausbildungsgeld" für angehende Pfleger zahlen

400 Euro Ausbildungsgeld soll es pro Monat geben.
400 Euro Ausbildungsgeld soll es pro Monat geben. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Die Stadt Wien will gegen den Mangel an Pflegepersonal vorgehen und ruft nun ein "Ausbildungsgeld" ins Leben. Die Arbeitsmarktmaßnahme sieht ein Stipendium von 400 Euro monatlich vor.

Wien fördert künftig Qualifizierungsmaßnahmen im derzeit stark geforderten Gesundheits- und Pflegebereich. Die Initiative "Wiener Ausbildungsgeld" wurde am Dienstag von Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) präsentiert. Über den Wiener Arbeitnehmerförderungsfonds (waff) werden künftig Schulungen mit 400 Euro monatlich unterstützt. Das Stipendium kann zusätzlich zum Arbeitslosengeld bezogen werden.

4.100 Ausbildungsplätze gefördert

In den nächsten zweieinhalb Jahren werden 4.100 Ausbildungsplätze gefördert. Dotiert ist die Aktion mit insgesamt 31,5 Mio. Euro. Um Mittel lukrieren zu können, muss die Schulung länger als zwölf Monate dauern. Dabei können auch Fachhochschulausbildungen absolviert werden. Das Ausbildungsgeld kann auch für Kindergartenbetreuung in Anspruch genommen werden.

Wie Ludwig ausführte, werden in den betreffenden Bereichen künftig zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt. Alleine in der Pflege entstehe bis 2030 ein Bedarf von rund 9.000 zusätzlichen Kräften, berichtete er. Dem gegenüber stehen aktuell massive Auswirkungen der Coronapandemie auf den Arbeitsmarkt. Im Jänner waren 26,4 Prozent mehr Menschen in Wien ohne Job - konkret 154.688 - als im Jahr davor.

Vorbild für die Regierung

Als Beispiel gebend für den Bund bezeichnete AK-Präsidentin Renate Anderl die Ausbildungsinitiative. Auch die Bundesregierung müsse, gemeinsam mit dem AMS, verstärkt den Fokus auf Qualifizierung und Weiterbildung im Pflegebereich setzen - der ÖGB habe dazu mit der Pflegestiftung ein gutes Modell vorgelegt, so Anderl in einer Aussendung am Dienstag.

(APA/red)

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