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Wien-Wahl 2020: Mehr als ein Drittel Briefwähler

3ß Prozent der Wähler haben bei der Wien-Wahl 2020 eine Wahlkarte beantragt.
3ß Prozent der Wähler haben bei der Wien-Wahl 2020 eine Wahlkarte beantragt. ©APA
Die Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober 2020 bringt einen Briefwahlrekord. Mittlerweile wurden rund 340.000 Wahlkarten (Freitagfrüh waren es 336.000) beantragt. Das macht schon 30 Prozent der Wahlberechtigten aus.
So funktioniert die Briefwahl

Dabei endet die Antragsfrist (für persönliche Abholung) erst am Freitag um 12 Uhr. Die Wahlbeteiligung dürfte nicht allzu stark unter der Corona-Pandemie leiden.

Werbung für Briefwahl wegen Corona-Pandemie

Angesichts der Coronavirus-Pandemie wurde die Möglichkeit der Briefwahl von der Stadt Wien und den Parteien heuer stark angepriesen. Ein großer Teil der Wahlkarten wird auch schon ausgefüllt bei den Bezirkswahlbehörden liegen - kann man doch schon seit Mitte September gleich bei Abholung die Wahlkarte direkt am Bezirksamt bzw. im Wahlreferat ausfüllen, unterschreiben und abgeben.

Unterschrift bei Briefwahl nicht vergessen

Auf die Unterschrift außen am Kuvert dürfen Briefwähler auf keinen Fall vergessen. Damit leisten sie die eidesstattliche Erklärung, dass sie persönlich, unbeobachtet und unbeeinflusst gewählt haben - und ohne diese kommt eine Wahlkarte nicht in die Auszählung.

Wahlkarten für die Wien-Wahl 2020 können noch beantragt werden

Für die Entscheidung zwischen Wahllokal und Wahlkarte ist noch Zeit: Denn mit einem schriftlichen oder Online-Antrag bis Mittwoch, 7. Oktober, bekommt man die Wahlunterlagen sogar noch per Post zugestellt. Persönlich beantragen und gleich mitnehmen kann man Wahlkarten bis Freitag 12 Uhr. Auch ein schriftlicher bzw. Online-Antrag ist bis dahin möglich, wenn eine bevollmächtigte Person die Wahlkarte bis zu diesem Zeitpunkt vom Magistratischen Bezirksamt bzw. Wahlreferat abholt.

Auf dem Postweg sollte man damit allerdings nicht mehr wählen - weil die Wahlkarte muss am Sonntag um 17 Uhr bei der Bezirkswahlbehörde einlangen. Dort kann man selbst bzw. ein "Bote" sie aber auch direkt (bis Sonntag 17 Uhr) abgeben - oder eine andere Person bringt sie in ein beliebiges Wahllokal.

Kein starker Rückgang der Wahlbeteiligung prognostiziert

Da die Briefwahlmöglichkeit so gut genutzt wird, ist wohl doch kein starker Einbruch der Wahlbeteiligung zu erwarten. Meinungsforscher, die dies ursprünglich befürchtet hatten, gehen mittlerweile nur mehr von einem nicht allzu starken Rückgang aus. 2015 hatten sich die Wiener als äußerst wahlfreudig erwiesen: Die Beteiligung legte um 7,1 Punkte auf 74,8 Prozent zu - nachdem sie schon 2010 deutlich angestiegen war. Damit war sie wieder ähnlich hoch wie vor 40 Jahren.

Auch der Anteil der Briefwähler war 2015 in Wien schon sehr hoch: Rund 157.000 der insgesamt 833.000 gültigen Stimmen wurden per Wahlkarte abgegeben, das waren 20 Prozent - und damit schon so viel wie voriges Jahr (österreichweit) bei der Nationalratswahl.

Mit schon jetzt deutlich mehr beantragten Wahlkarten als 2015 - letztlich könnten bei der Wahl an die 40 Prozent der Stimmen via Brief abgegeben werden - wird es freilich sehr viel länger dauern, bis das komplette Wahlergebnis vorliegt. Denn die Briefwahl wird erst ab Montag, 12. Oktober, in der Früh ausgewertet. Das könnte heuer sogar bis Dienstag dauern, müssen die Bezirkswahlbehörden doch auch die Covid-Schutzmaßnahmen einhalten.

Alle Informationen zur Wien-Wahl 2020

(APA/red)

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