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Wien-Wahl 2020: Die Spitzenkandidaten im Kurzporträt

Das sind die Spitzenkandidaten der Wien-Wahl 2020 im Kurzporträt.
Das sind die Spitzenkandidaten der Wien-Wahl 2020 im Kurzporträt. ©APA
Am 11. Oktober findet die Wien-Wahl 2020 statt. Für alle im Rathaus vertretenen Parteien gehen diesmal neue Spitzenkandidaten ins Rennen. Die Listenersten im Kurzporträt.

Michael Ludwig - SPÖ

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Der Wiener Bürgermeister hat 2018 die Nachfolge von Michael Häupl angetreten. Der am 3. April 1961 geborene Wiener wuchs in einem Gemeindebau in Floridsdorf auf. Er studierte Politikwissenschaften und Geschichte. 1984 begann er, als Kurs- und Projektleiter in der Erwachsenenbildung zu arbeiten. Der Einstieg in die Politik erfolgte 1994 als Bezirksrat. 2007 wurde der 59-Jährige schließlich Teil des Stadtregierungsteams. Damals übernahm er den Stadtratsposten für Wohnen und Stadterneuerung vom späteren Kanzler Werner Faymann, der damals als Infrastrukturminister in den Bund wechselte. Im März 2009 stieg Ludwig zudem zum Vizebürgermeister auf. Diesen Titel musste er allerdings bei der Erstauflage von Rot-Grün im Jahr 2010 an die damalige Neo-Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne) abtreten. Anfang 2018 siegte Ludwig in einer Kampfabstimmung gegen Andreas Schieder um den Vorsitz der Wiener SPÖ, einige Monate später wurde er zum Wiener Bürgermeister gewählt.

Birgit Hebein - Grüne

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Die 53 Jahre alte grüne Frontfrau ist gebürtige Kärntnerin und wurde in Villach geboren. Die diplomierte Sozialarbeiterin und TCM-Therapeutin (geboren 13. Jänner 1967) wurde 2018 zur Nachfolgerin der einstigen grünen Nummer 1 in Wien, Maria Vassilakou, gekürt. Von ihr übernahm sie auch den Stadtratsposten samt Planungs- und Verkehrsagenden wie auch das Vizebürgermeisteramt. Im Stadtparlament ist sie schon länger tätig, nämlich seit 2010. Davor war sie fünf Jahre lang Bezirksrätin und Klubobfrau in Rudolfsheim-Fünfhaus. Außerdem war Hebein von 2000 bis 2002 bei der Grünen Gewerkschaft AUGE aktiv. Vor ihrer politischen Karriere arbeitete sie unter anderem im Bahnhofssozialdienst der Caritas Wien und bei der Arbeitsgemeinschaft für Wehrdienstverweigerung.

Dominik Nepp - FPÖ

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DOMINIK NEPP (FPÖ): Mit vollem Namen heißt der freiheitliche Spitzenkandidat Dominik Friedrich Nepp. Der 38-jährige gebürtige Wiener (geboren am 14. Februar 1982) trat 2019 aus den Schatten seiner Wiener Chefs, Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus, als diese infolge des Ibiza-Videos ihre politischen Funktionen zurücklegten, und übernahm die Führung der Landespartei. Nepps politische Karriere startete im Jahr 2000, als er nach der Matura Funktionen im Ring Freiheitlicher Jugend innehatte. Nach Stationen als Bezirksrat und als Gemeinderatsmandatar wurde er 2015 Klubobmann. In diesem Jahr beendete er auch seine Gesellschaftertätigkeit bei einem Handelsunternehmen. Seit 2017 fungiert er auch als Vizebürgermeister. Weiters ist er als Bezirksparteiobmann in Döbling aktiv. Berufsbegleitend absolvierte er zwischen 2013 und 2017 den "Master of Arts in Political Management".

Gernot Blümel - ÖVP

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GERNOT BLÜMEL (ÖVP): Der studierte Philosoph hat die Wiener ÖVP in ihrer dunkelsten Stunde übernommen, nach der verheerenden Wahlniederlage im Jahr 2015, wo sie in den einstelligen Prozentbereich gerutscht ist. Bevor der 38-jährige gebürtige Niederösterreicher (geboren am 24. Oktober 1981), der mittlerweile in Wien wohnt, in die Landespolitik wechselte, fungierte er als Generalsekretär in der Bundes-ÖVP. Er gilt als enger Vertrauter von Bundeskanzler Sebastian Kurz, der ihn zwei Jahre später (2017) zurück in den Bund holte. Unter Türkis-Blau wurde er Kanzleramtsminister und war auch Kunst und Kultur zuständig. In der aktuellen türkis-grünen Bundesregierung bekleidet Blümel das Amt des Finanzministers. Bis zu seiner Rückkehr in den Bund agierte Blümel auch als nicht amtsführender Stadtrat in Wien.

Christoph Wiederkehr - NEOS

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CHRISTOPH WIEDERKEHR (NEOS): Der pinke Spitzenkandidat und Parteichef ist mit seinen 30 Jahren der Jüngste in der Riege der Listenersten im Rathaus - wobei das Alter täuschen kann. Denn Wiederkehr ist ein Polit-Profi. Seit fünf Jahren sitzt er im Stadtparlament, seit Herbst 2018 ist er Klubobmann und Chef der pinken Landespartei und des Rathausklubs. Er folgte der früheren Obfrau der Hauptstadt-Pinken, Beate Meinl-Reisinger, nach, die Parteigründer Matthias Strolz an der Bundesspitze ablöste. Wiederkehr wurde am 12. April 1990 in Salzburg geboren. Nach der Matura 2009 zog es den einstigen Schulsprecher zum Studium der Rechtswissenschaften sowie der Politikwissenschaften - letzteres hat er inzwischen als Master beendet - nach Wien, wo er sich bald für die studentische NEOS-Vorfeldorganisation JUNOS engagierte und deren Team er drei Jahre lang leitete. Daneben war er Mitarbeiter am Verfassungsgerichtshof. 2015 gelang ihm schließlich als 25-Jähriger der Einzug in den Wiener Gemeinderat.

Heinz-Christian Strache - Team HC Strache

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HEINZ-CHRISTIAN STRACHE (TEAM HC STRACHE): Sollte die Wohnsitz-Frage in seinem Sinne ausgehen, so wird Heinz-Christian Strache das mittlerweile vierte Mal als Nummer 1 einer Partei bei der Wien-Wahl antreten - aber dieses Mal nicht für die FPÖ, deren Chef er lange war. Nach dem Erscheinen des Ibiza-Videos im Mai 2019 trat er von sämtlichen politischen Ämtern zurück. Damals war er Vizekanzler, Bundesparteiobmann und Wiener Landeparteiobmann. 2019 wurde er schließlich sogar aus der Partei ausgeschlossen. Es war das Ende seiner langjährigen blauen Parteikarriere, die schon früh startete. Strache wurde 12. Juni 1969 in Wien geboren. 1991 machte der gelernte Zahntechniker seine ersten Schritte in der Bezirkspolitik, nämlich in seinem Heimatbezirk Landstraße. 1996 zog er in den Gemeinderat ein, 2004 wurde er zum Landesparteiobmann gekürt. Seit 2005 war er zudem Bundesparteiobmann der Freiheitlichen. Eine neue politische Heimat fand Strache nun bei der von abtrünnigen Wiener FPÖ-Gemeinderäten gegründeten "Allianz für Österreich" (DAÖ), die in "Team HC Strache" umgetauft wurde und als dessen Spitzenkandidat er nun ins Rennen geht.

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(APA/Red)

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