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Wien plant temporäre Beteiligungen an Firmen

Die Stadt Wien will sich temporär an Unternehmen beteiligen.
Die Stadt Wien will sich temporär an Unternehmen beteiligen. ©APA
Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise zu dämpfen, hat die Stadt Wien nun angekündigt, sich bei Bedarf temporär an Unternehmen zu beteiligen

Zu diesem Zweck wird in der Wien Holding unter dem Titel "StolzaufWien BeteiligungsGmbH" eine eigene Gesellschaft gegründet, wie Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) am Sonntag der APA mitteilte.

Beteiligung an Firmen, deren Existenz auf Grund der Krise gefährdet ist

Ziel sei es, sich an Firmen am Standort Wien zu beteiligen, deren Existenz aufgrund der Coronavirus-Krise gefährdet ist. Das Kapitalvolumen der Beteiligungsgesellschaft wird vorerst rund 50 Mio. Euro betragen, wobei 20 Mio. Euro von der Stadt kommen. Die Wirtschaftskammer Wien sowie private Partner sind als weitere Kapitalgeber mit dabei, hieß es.

Die Beteiligung ist auf maximal 1 Mio. Euro bzw. höchstens 20 Prozent Gesellschafteranteile pro Unternehmen begrenzt. Nach spätestens sieben Jahren werden diese Beteiligungen wieder verkauft. Zu Beginn der Beteiligung wird auch das klare Ausstiegsszenario für beide Seite festgelegt, wird im Rathaus versichert. Die genaue Abwicklung soll in den nächsten Tagen erarbeitet werden.

Zielgruppe wurde bestimmt

Als Zielgruppe wurden Wiener Unternehmen genannt, die nun einen kurzfristigen Finanzmittelbedarf haben, langfristig jedoch auf eine positive Zukunftsprognose bauen könnten. Die betreffenden Betriebe sollen nicht nur, wie es hieß, ein "starker Teil der Wiener Identität" sein, sondern auch eine entsprechende Relevanz über Wien hinaus vorweisen können. Zudem ist eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung für vor- bzw. nachgelagerte Sektoren ein Kriterium - genauso wie eine "relevante Anzahl an Arbeitsplätzen", die gesichert werden müssten.

Die Beteiligungen werden laut Rathaus zu marktüblichen Investitionsbedingungen und unter Einhaltung sämtlicher rechtlicher Rahmenbedingungen - vor allem auch in Sachen Beihilfenrecht - erfolgen. Die Entscheidung, wer konkret zum Zug kommt, soll ein noch näher zu definierender Ausschuss treffen. Operativ will man bereits Mitte Mai starten, hieß es.

(APA/Red)

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