Wien Museum hat sich vor zehn Jahren neu positioniert

Direktor Wolfgang Kos gelang es jedenfalls, das Wien Museum vor allem durch trotz Platznot aufwendig und liebevoll gestaltete sowie thematisch breit gefächerte Sonderausstellungen zu entstauben und zum wichtigen Player in der Museumslandschaft der Bundeshauptstadt zu etablieren. Zu den erfolgreichsten der bis dato rund 100 gezeigten Sonderschauen zählten laut eigenen Angaben u.a. “Alt-Wien – Die Stadt, die niemals war” oder “Kampf um die Stadt – Politik, Kunst und Alltag um 1930”.
Dauerausstellung im Wien Museum
Außerdem installierte man neue Dauerausstellungen an den vier Standorten Mozartwohnung, Otto Wagner Pavillon, Römermuseum und Haydnhaus und ließ das Foyer im Haupthaus umbauen. Der in die Jahre gekommene, jedoch denkmalgeschützte Haerdtl-Bau macht den Betrieb aber aufgrund des schlechten Zustands des Gebäudes nicht immer einfach.
Standortfrage noch nicht geklärt
Die Stadtregierung hatte angekündigt, das Haus entweder von Grund auf zu sanieren und zu erweitern oder als Alternative ein neues Museum an einem anderen Standort – konkret am Areal rund um den neuen Hauptbahnhof – zu bauen. Die Entscheidung zieht sich nun bereits über einige Jahre, zuletzt hatte Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) mit der städtischen Baudirektorin Brigitte Jilka eine Projektkoordinatorin eingesetzt.
Dass Direktor Kos die Eröffnung des Neu- oder Erweiterungsbaus noch selbst vornehmen wird, ist so gut wie ausgeschlossen. Sein Vertrag läuft Mitte 2015 aus. Zum zehnjährigen Jubiläum der Marke “Wien Museum” erscheint jedenfalls im Dezember ein Buch mit dem Titel “Etappe 2003-13. 10 Jahre Wien Museum” – eine Art Arbeitsbilanz des Ausstellungshauses. (APA)