Ein Mordversuch mit anschließendem Selbstmord am Samstagabend in Wien-Donaustadt bleibt vorerst rätselhaft. Nachdem ein 62-jähriger Mann erfolglos versucht hatte, seine 57-jährige Ex-Freundin zu erschießen, jagte er sich anschließend zwei Gassen weiter eine Kugel in den Kopf und war sofort tot. Laut Aussage des Opfers habe es jedoch für den Angriff keinen aktuellen Anlass gegeben, hieß es am Sonntag seitens der Polizei.
Frau sperrte sich ein
Gegen 19.50 Uhr klopfte der 62-Jährige in alkoholisiertem Zustand an die Wohnungstüre der 57-Jährigen. Der Mann forderte eingelassen zu werden und schrie herum, woraufhin sich die Frau – gemeinsam mit ihrer 41-jährigen Tochter – im Haus einsperrte. Als der Betrunkene mehreren Forderungen, die beiden Frauen in Ruhe zu lassen, nicht nachkam, eskalierte die Situation.
Durch geschlossenes Fenster gefeuert
Plötzlich zog der 62-Jährige eine Pistole und feuerte durch ein geschlossenes Fenster. Die beiden Frauen gingen in Deckung und blieben deshalb unverletzt. Kurz darauf ließ der Mann von seinen Opfern ab, ging zwei Gassen weiter und schoss sich dort in den Kopf.
Kein aktueller Anlass für Tat
Die Tatwaffe – eine Walther P22 – wurde sichergestellt, das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Nord, hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Motiv des Täters ist allerdings unklar, da es laut Zeugenaussagen keinen aktuellen Anlass für die Tat gab.