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Wien-Leopoldstadt: Grüne Bezirkschefin Lichtenegger zieht nach einem Jahr Bilanz

Uschi Lichtenegger zieht nach einem Jahr in Wien-Leopoldstadt Bilanz.
Uschi Lichtenegger zieht nach einem Jahr in Wien-Leopoldstadt Bilanz. ©APA
Nach einem Jahr zieht die erste Grüne Bezirksvorsteherin der Leopoldstadt, Uschi Lichtenegger, Bilanz. Zu den großen Projekten im Bezirk zählen die geplante Umgestaltung der Praterstraße und des Nestroyplatzes sowie die Attraktivierung des Pratersterns.
Praterstern soll aufgewertet werden
Praterstern soll attraktiver werden
Sie habe am Anfang eine “Einarbeitungszeit” gebraucht, sei aber “mit vollem Elan” dabei, betonte Lichtenegger, die am Dienstag Bilanz zog.  Ihr sei es wichtig gewesen, “einen neuen Stil, nämlich reden statt streiten” einzubringen, sagte sie bei einer Pressekonferenz. Im ersten Jahr ihrer Amtszeit sei es ihr vor allem darum gegangen, die Bewohner des Bezirks abzuholen und sie einzubinden: “Ich bin sehr viel im Bezirk unterwegs, gehe mit meiner Hündin spazieren und höre zu.”

Praterstern soll attraktiver werden: Festival geplant

Sogar in den “medial lauten Diskurs” um den Praterstern sei mittlerweile Ruhe eingekehrt. “Die Beschwerdelage ist auf Null gesunken”, freute sich die Vorsteherin des zweiten Bezirks. Gemeinsam mit der Stadt wurde ein Prozess zur Attraktivierung des Verkehrsknotenpunkts gestartet, an dem sich ÖBB, Wiener Linien, Polizei, Sozialarbeiter, Wirtschaftstreibende und alle Fraktionen beteiligten. Bisher sei unter anderem die Beleuchtung verbessert und die Bespielung mit kulturellen Veranstaltungen gestartet worden. Im kommenden Jahr soll es ein Pratersternfestival geben. “Der Praterstern braucht ein neues Image. Die dunklen Ecken sollen weg”, sagte Lichtenegger. Ziel sei, dass der Praterstern als “urbaner Ort wahrgenommen wird, wo die Menschen wieder gerne hingehen”.

Umgestaltung der Praterstraße und des Nestroyplatzes

Ein weiteres Projekt ist die Umgestaltung von Praterstraße und Nestroyplatz, die nach 40 Jahren saniert werden müssen. Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses seien Hunderte Ideen an die Gebietsbetreuung herangetragen worden. Die Wünsche der Bewohner reichten von mehr Querungsmöglichkeiten bis hin zu breiteren Radwegen. Ob es eine Reduktion der Fahrspuren geben werde, könne sie noch nicht sagen. Nur so viel: “Am Nestroyplatz sind es sieben Spuren.” Da sei “schon zu hinterfragen”, wie der Platz für Fußgänger und Radfahrer optimiert werden könne. Die Umgestaltung der Praterstraße werde wegen der Baustellensperre aufgrund der EU-Ratspräsidentschaft aber frühestens im Sommer 2019 beginnen.

Große Bauprojekte in Wien-Leopoldstadt

Zu den großen Bauprojekten im Bezirk zählen das ehemalige Nordbahnhofgelände, wo insgesamt 20.000 Menschen leben sollen, und wo der bisher größte Schulcampus für 1.800 Kinder entsteht. Außerdem wird am Handelskai ein Gemeindebau errichtet. Hier laufe derzeit die Bauverhandlung. Zu den Maßnahmen, die sie im ersten Jahr umgesetzt habe, zähle auch die Sicherung von Schulwegen durch Gehsteigverbreiterungen, Tempomessgeräte, die Erweiterung von Tempo-30-Zonen und Sichtverbesserungen für Kinder im Kreuzungsbereich, resümierte Lichtenegger.

In Bezug auf den Erneuerungsprozess bei den Wiener Grünen meinte die Grüne Bezirkchefin, sie sei froh, dass Frontfrau Maria Vassilakou “so gestärkt” aus der Vertrauensfrage hervorgegangen sei und nun ein Prozess zur Erneuerung der Partei gestartet werden könne. “Ich glaube, dass uns das auch gelingen wird”, sagte Lichtenegger. Im Bezirk seien seit der Wahl bereits viele neue Leute zu den Grünen dazugestoßen. Ob sie dafür ist, dass Vassilakou die Partei in die Wien-Wahl 2020 führen wird, wollte sie “jetzt nicht bewerten”. “Es beginnt ja erst der Prozess”, sagte Lichtenegger.

(APA/Red)

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