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Wien könnte bei Lockerungen im Juli nicht mitziehen

Wien denkt über eine nur eingeschränkte Umsetzung der für Juli angekündigten Lockerungen nach.
Wien denkt über eine nur eingeschränkte Umsetzung der für Juli angekündigten Lockerungen nach. ©APA/HANS PUNZ
In Wien wird nicht ausgeschlossen, dass die von der Bundesregierung angekündigten weitreichenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen in der Bundeshauptstadt möglicherweise nur in eingeschränkter Form umgesetzt werden.
Lockerungen ab 1. Juli im Detail

Ein Sprecher von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat am Samstag der APA entsprechende Medienberichte bestätigt. Man werde sich die noch ausstehende Verordnung genau anschauen und prüfen, ob man hier verschärfe, hieß es.

Lockerungen im Juli nicht mit Ländern abgesprochen

Sorge bereitet im Rathaus die ansteckendere Delta-Variante, wobei hier etwa auf das Beispiel Lissabon verwiesen wird. Die portugiesische Hauptstadt wurde nach einer deutlichen Zunahme an Fällen zweieinhalb Tage regelrecht abgeriegelt. "Wir werden uns die Entwicklung ganz genau anschauen", hob der Sprecher hervor.

Die Bundesregierung habe die jüngst verkündeten Öffnungsschritte ohne Absprache mit den Ländern getroffen, wurde betont. Angekündigt wurden etwa für Juli die Wiedereröffnung der Nachtgastronomie. Auch Auflagen für Großveranstaltungen wurden weitgehend gestrichen.

Wien überlegt mögliche Verschärfung bei Maßnahmen

Wien wird eine mögliche Verschärfung laut Bürgermeister-Büro erst verkünden, wenn die Verordnung vorliegt. Die Beratungen mit Fachleuten würden jedoch parallel zur Ausarbeitung der Verordnung laufen. Angedeutet wurde zuletzt - etwa von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) - eine Einlasserlaubnis in Clubs nur für geimpfte Personen. Welche Maßnahmen kommen und ob sie tatsächlich regional strenger ausfallen werden, sei aber noch offen, hieß es.

Man werde jedenfalls nur notwendige Verschärfungen durchführen, beteuerte der Bürgermeister-Sprecher: "Man wird ganz genau überlegen, welche Maßnahmen vorstellbar sind." Die Länder haben jedenfalls die Möglichkeit, regionale CoV-Maßnahmen zu erlassen.

Pläne sorgen für Kritik von ÖVP und FPÖ

Kritik an den Überlegungen kam am Samstag von ÖVP und FPÖ. "Anstatt die Menschen in unserem Land neuerlich mit skeptischen Aussagen frei jeglicher Fakten hinsichtlich der lang ersehnten Öffnungsschritte zu verunsichern, wäre die Wiener Stadtregierung, allen voran Chaos-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, besser beraten, seine Energie in einen schnelleren Impffortschritt in Wien zu stecken", mokierte sich die Gesundheitssprecherin der Volkspartei, Gaby Schwarz.

Wiens FP-Chef Dominik Nepp sprach von einer "Provokation der Sonderklasse", sollte eine "Impfpflicht" für Clubs oder Diskotheken eingeführt werden.

(APA/Red)

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