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Wien: Betrugsprozess gegen Kindergarten-Betreiber

Der Kindergartenbetreiber soll mit einem Netzwerk aus Strohmännern Förderungen abgegriffen haben.
Der Kindergartenbetreiber soll mit einem Netzwerk aus Strohmännern Förderungen abgegriffen haben. ©APA
Ein Wiener Kindergärtner soll sich zwischen 2009 und 2017 Subventionen von knapp 9 Millionen Euro erschlichen haben. Heute sitzt er am Landesgericht wegen Betrugs auf der Klagebank.
Kindergartenbetreiber hat Millionen erschlichen

Am Wiener Landesgericht beginnt am Montag der Prozess gegen einen ehemaligen Kindergartenbetreiber, dem Förderungsmissbrauch, schwerer gewerbsmäßiger Betrug, Untreue und betrügerische Krida vorgeworfen wird. Der 60-Jährige soll sich von den Wiener Kindergärten (MA 10) zwischen 2009 und 2017 Subventionen in Höhe von mehr als 8,7 Millionen Euro erschlichen haben.

"Oase des Kindes" in Wien-Floridsdorf

Der Anklage zufolge agierte der Mann mit wahrheitswidrigen Angaben, unrichtigen Buchungsunterlagen und gefälschten Rechnungen. Als sein erster Verein im Frühjahr 2016 keine Förderungen mehr erhielt, soll er mit einem Netzwerk aus Strohmännern am selben Standort in Wien-Floridsdorf die "Oase des Kindes" aufgemacht und den geförderten Betrieb fortgesetzt haben. Sechs Personen sind mitangeklagt, darunter die 50-jährige Lebensgefährtin und die 61 Jahre alte Ehefrau des gebürtigen Ägypters. Dieser wird sich laut seinem Verteidiger Michael Dohr nicht schuldig bekennen, wie der Anwalt der APA avisierte: "Diese verfehlte Anklage wird keine Bestätigung durch das Gericht finden."

(APA/red)

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