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Widerstand gegen Steinbrechanlage in Dornbirn

Dornbirn (VN) - In den letzten Jahren hat Dornbirn im Norden der Stadt eines der größten Betriebsgebiete geschaffen. Angesiedelt hat sich erst ein großes Unternehmen. Nun könnte auf einem Teil des rund 20 Hektar großen Betriebsgebietes Dornbirn-Nord eine Steinbrechanlage samt Bauschuttdeponie entstehen. Für die Freiheitlichen ein Unding, weil mit Feinstaub- und Lärmbelastungen für Anrainer zu rechnen wäre, spricht sich Stadtrat Walter Schönbeck gegen ein derartiges Projekt aus und verlangt von der ÖVP, ebenfalls ihr Veto einzulegen.
Übersicht: Betriebsgebiet Dornbirn-Nord

„Auf über 10.000 Quadratmeter nur Bauschutt zu verarbeiten und zu lagern schafft keine Arbeitsplätze, sondern verursacht nur zusätzliche Staub- und Lärmbelastungen für die Anrainer“, ist FP-Stadtrat Walter Schönbeck überzeugt, dass ein solcher Betrieb weder im Sinne der Stadt noch der Anrainer sein kann. Immerhin sei das Gelände an der Bahnlinie und der neuen L 200 für „hochwertige Unternehmen“ geschaffen worden. Von Anfang an habe die Mehrheitspartei den hohen finanziellen Aufwand für das Betriebsgebiet im Pfeller mit dem Argument begründet, dass die Stadt bei der Ansiedlung von Betrieben mitreden könne. Immerhin befinden sich einige Grundstücke im Besitz der Stadt.

 

300 Unterschriften

„Wenn die ÖVP ihre eigenen Beschlüsse ernst nimmt, wird sie sich gegen die Betriebsbewilligung aussprechen“, erwartet Schönbeck eine klare Aussage der Mehrheitspartei im Sinne der Anrainer. Diese haben inzwischen 300 Unterschriften gegen die Ansiedlung eines solchen Betriebs gesammelt. Vizebürgermeister Mag. Martin Ruepp betont, dass es auch von Seiten des Rathauses Bedenken gebe. Nach seinen Informationen liegt das Projekt derzeit auf Eis: „Spruchreif ist überhaupt nichts.“ Das letzte Wort hätte in diesem Fall die Bezirkshauptmannschaft, die die Betriebsgenehmigung zu erteilen hat. Die Erschließung befindet sich erst im Anfangsstadium. Bisher hat lediglich die Firma Heron dort gebaut. Weitere Interessenten gebe es, sagt Ruepp. Noch dieses Jahr soll die Planung der Erschließungsstraße in Angriff genommen werden. Der genaue Verlauf hängt von der zukünftigen Aufteilung des Areals ab. Vorgesehen sind eine direkte Anbindung an die neue L 200 und ein Gleisanschluss.

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