Fußball-Großereignisse begeistern nicht nur Fans und Sportler selbst, sie sind auch ein Riesengeschäft für Dachverbände, Sponsoren und nicht zuletzt für die verschiedenen Anbieter von Sportwetten. Schließlich entfallen erfahrungsgemäß 80 bis 90 Prozent des Umsatzes in diesem Sektor auf Fußballwetten – ein Millionenbusiness.
Ähnlich wie bei der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren in Brasilien, wird auch die EURO 2016 zu einem “13. Umsatzmonat” für die großen Wettanbieter werden.
Die Buchmacher und ihre Quoten
Darauf will man vorbereitet sein. Spätestens seit der Auslosung der Gruppenphase am 12. Dezember des vergangenen Jahres sind für Experten Tendenzen über Titelfavoriten ablesbar. Dementsprechend sind bei vielen Wettanbietern bereits Monate vor dem Eröffnungsspiel am 10. Juni (21:00 Uhr) zwischen Frankreich und Rumänien Quoten auf den Turniersieger verfügbar.
VIENNA.at hat sich die Zahlen angesehen und herausgefunden, welchem Team die Buchmacher den Pokal am ehesten zutrauen und wie sie das österreichische Nationalteam einschätzen.
Deutschland und Frankreich sind die Turnierfavoriten
Ein Vergleich der Internetplattform wettfreunde.net zeigt, dass sich die Branchenführer weitgehend einig sind, was die Favoriten auf den Gewinn der EM 2016 betrifft. Demnach liegt bei Bwin, bet365, Interwetten und tipico die Durchschnittsquote für einen Triumph von Weltmeister Deutschland bei 4,30, während ein Heimsieg von Veranstalter Frankreich dem erfolgreichen Wetter das 4,43-fache des gesetzten Betrags einbringen würde.
Dahinter folgt EM-Titelverteidiger Spanien mit einer Durchschnittsquote von 6,25, schon deutlich unwahrscheinlicher schätzen die Buchmacher die Chancen von Belgien (10,75) und England (10,88) ein. Italien könnte sich mit einer Durchschnittsquote von 16,00 für den EM-Sieg einmal mehr zu einem interessanten Außenseitertipp entwickeln.
So schätzen die Wettanbieter Österreich ein
In der Österreich-Gruppe F wird erwartungsgemäß Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo am höchsten eingeschätzt. Der Titelgewinn der Iberer brächte im Durchschnitt das 19,50-Fache ein. Österreich liegt mit 39,50 klar vor Polen (62,00) und noch deutlicher vor der Schweiz (63,50) sowie vor Gruppengegner Island (85,50) im Mittelfeld der 24 Teilnehmer.
Abgeschlagen am Ende rangieren die EM-Debütanten Albanien und Nordirland mit einem Mittelwert von 350,50, auch Österreichs weiterem Gruppengegner Ungarn (275,50) trauen die Buchmacher kaum etwas zu.