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Wetter: August war überdurchschnittlich warm und nass

Auch in Salzburg war das Wetter im August äußerst gegensätzlich (Symbolbild).
Auch in Salzburg war das Wetter im August äußerst gegensätzlich (Symbolbild). ©Neumayr/Archiv
Der August geht vor allem in der Westhälfte Österreichs mit einer Temperaturabweichung von bis zu +1,4 Grad als warmer Sommermonat in die Statistik ein. Dazu setzte sich die Reihe sehr nasser Monate zumindest gebietsweise fort: In Teilen Kärntens und der Steiermark fiel lokal bis zu 80 Prozent mehr Regen als üblich.
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Schwere Unwetter im Süden

Markant zu trocken war es hingegen im Waldviertel. Die Sonnenscheindauer entspricht in etwa den zu erwartenden Werten, mit einem Plus von knapp 15 Prozent nach Süden und Osten zu. Das Blitzortungssystem von UBIMET registrierte zudem rund 195.000 Blitzentladungen. Diese Gewitter sorgten mit starkem Regen, Hagel und Sturmböen vor allem im Süden für große Schäden.

Temperaturbilanz äußerst unterschiedlich

Die Temperaturbilanz für August fällt sehr unterschiedlich aus: Ein deutlich zu warmer Westen steht einer durchschnittlichen Osthälfte gegenüber. „In Vorarlberg, im Tiroler Oberland und im Außerfern fällt der Monat um bis zu 1,4 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt aus“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Von Kärnten über die Steiermark bis ins östliche Flachland gibt es hingegen teils sogar leicht negative Abweichungen. Die sommerlichen Temperaturen in den letzten beiden Augusttagen werden letztendlich aber für eine durchwegs ausgeglichene Bilanz sorgen.“ Der Monatshöchstwerte wurde mit 33,1 Grad am 26. August in Imst gemessen, knapp am Frost schrammte hingegen am 12. des Monats St. Jakob im Defereggen in Osttirol bei nur +1,0 Grad vorbei.

Unterkärnten sehr nass, Waldviertel extrem trocken

Wie bereits im Juni und Juli gab es auch im August speziell im Bergland zahlreiche und mitunter heftige Regenschauer und Gewitter. Am relativ nassesten fällt der Monat diesmal in Kärnten, der Steiermark, im Süden Salzburgs und im südöstlichen Niederösterreich aus. „In Teilen Unterkärntens und im Oberen Murtal kam verbreitet um 50 bis 80 Prozent mehr Regen als üblich zusammen“, so Lukas. Österreichweit gesehen am nassesten war es am Loiblpass mit 284 Liter pro Quadratmeter, aber auch St. Ändra im Lavanttal sticht mit 218 Liter pro Quadratmeter deutlich hervor.

Ganz anders stellte sich die Situation hingegen im Waldviertel dar: In Litschau summierten sich nur 27 Liter pro Quadratmeter auf, das entspricht gerade einmal 26 Prozent der zu erwartenden Augustmenge. Etwas zu trocken fiel der Monat aber auch gebietsweise von Vorarlberg entlang der Nordalpen bis nach Wien und ins Nordburgenland aus. Hier beträgt das Defizit meist 10 bis 30 Prozent.

August: Sonnenscheindauer im Mittel

Die Sonnenscheindauer entspricht entlang und nördlich der Alpen häufig den langjährigen Durchschnittswerten. Einen Sonnenüberschuss von bis zu 10 Prozent verzeichnen hingegen Teile des Rheintals und die Steiermark sowie trotz des nassen Verlaufs Kärnten. Mit 270 Sonnenstunden in Mörbisch liegt der sonnigste Ort einmal mehr im Burgenland.

195.000 Blitzentladungen und starke Unwetter

Im abgelaufenen Monat registrierte das Blitzortungssystem von UBIMET insgesamt rund 195.000 Blitze. Besonders blitzintensiv waren dabei der 15. August mit rund 53.000 und der 29. August mit circa 46.000 Entladungen. „Insgesamt wurden die meisten Blitze in der Steiermark gemessen“, sagt Lukas. „Alleine am 29. waren es hier mehr als 23.000.“ Diese Gewitter gingen zudem häufig mit Starkregen, Hagel sowie vereinzelt mit Sturmböen einher. Speziell in der Steiermark und im Burgenland verursachte Hagel am 15. des Monats Millionenschäden in der Landwirtschaft.

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