AA

Westjordanland: Palästinenser erschießen Israeli

Bei einem neuen Feuerüberfall im Westjordanland haben militante Palästinenser am Freitag einen jüdischen Siedler getötet. Die Bewaffneten hätten südlich von Hebron aus einem Auto heraus auf Israelis geschossen.

Die Israelis warteten an einer Kreuzung auf Mitfahrtgelegenheiten, sagte eine Armeesprecherin in Tel Aviv. Die Schützen seien geflüchtet und hätten kurz darauf an anderer Stelle das Feuer eröffnet.

Insgesamt seien fünf Israelis verletzt worden. Tödliche Schüsse auf einen Siedler am Montag hatten bereits das Treffen des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) belastet.

Der Palästinenserpräsident ordnete am Freitag den Aufbau einer speziellen Polizeitruppe für die Sicherung des israelischen Abzugs aus dem Gazastreifen an. Die Einheit solle so ausgerüstet sein, dass sie für Ruhe und Ordnung sorgen könne, hieß es in dem in Ramallah veröffentlichen Beschluss. Die Palästinenserführung will ihre Kontrolle über von Israelis geräumte Siedlungen sicherstellen. Israel hat die Palästinenser zudem gewarnt, auf Angriffe militanter Gruppen werde mit militärischer Härte reagiert. Der Abzug soll Mitte August beginnen.

Die Vereinigten Staaten haben ihr vor anderthalb Jahren für US-Diplomaten verhängtes Verbot von Reisen in den Gazastreifen gelockert. Der Sonderbeauftragte des Nahost-Quartetts, James Wolfensohn, sei als erster Diplomat wieder für mehrere Stunden in den Gazastreifen gefahren, sagte Außenamtssprecher Adam Ereli am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Angesichts der einzigartigen Umstände, die der israelische Abzug aus dem Gazastreifen biete, werde künftig eine begrenzte Zahl von Reisen genehmigt. Das Reiseverbot war nach einem tödlichen Bombenanschlag auf einen Diplomatenkonvoi vom Oktober 2003 verhängt worden.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Westjordanland: Palästinenser erschießen Israeli
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen