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„Wer jetzt nicht kauft, ist selber schuld“

Projektleiterin der Art Bodensee, Isabella Marte, Künstlerin und Kunstdozentin Edith Hofer. (vl)
Projektleiterin der Art Bodensee, Isabella Marte, Künstlerin und Kunstdozentin Edith Hofer. (vl) ©Edith Rhomberg
Mitten im Sommer auf der Art Bodensee Kunst erleben, sehen und kaufen. 
Art Bodensee 2016

Dornbirn. Tag drei, und wieder ist an diesem heißen Sonntag viel los bei der Messe Dornbirn. Aus dem beabsichtigten Besuch von rund zwei Stunden werden schließlich fünfeinhalb. Die Art Bodensee ist die einzige Sommer-Kunstmesse in der Region. Kunstinteressierte aus dem Vierländereck und darüber hinaus schätzen und nutzen dieses Angebot. Kunst statt Baden lautete die Devise auch für Barbara Hagen, Siegrun Kollmann, Dietmar Fend, Claudia und Peter Niedermair, Marina Hämmerle, Martin Gruber, Belara Zupan, Rühmut Fenkart, Angelika und Hans Dünser, Herbert Albrecht, Bruno Jutz oder Klaus Spiegel.

Zur 16. Auflage vom 8. bis 10. Juli des Juwels im Portfolio der Messe kamen nicht weniger als 60 internationale Galerien und zwölf Kunst- und Kulturinstitutionen. „Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen“, sagt die Projektleiterin der Art Bodensee, Isabella Marte. Sie zieht am Abend des dritten und letzten Messetages eine positive Bilanz. Mit 5.600 zufriedenen Besuchern, denen moderne und zeitgenössische Exponate von 497 Künstlern geboten wurden, ist zahlenmäßig schon einmal viel erreicht. Aber auch die Aussteller und Galeristen sollen ihren Auftritt in Dornbirn keinesfalls bereuen. Die Galeristin Amrei Heyne mit der Solopräsentation von Edgar Leciejewski sagt über ihren eigenen Anspruch: „Jeder Künstler muss etwas Neues, etwas Originäres schaffen“. Als Beraterin in Sachen Kunst weiß Heyne auch etwas über den richtigen Zeitpunkt, Kunst zu kaufen und bringt ihren persönlichen Rat auf den Punkt. „Wer jetzt nicht kauft ist selber schuld“.

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Dieses Jahr bekam Katherina Olschbaur die Chance für einen Auftritt bei der Art Bodensee. Der Kulturschaffende Harald Gfader schlägt für diesen etablierten Teil der Kunstmesse jährlich einen Künstler vor. Nicht unbedingt als Sprungbrett sieht die aus Vorarlberg stammende und in Wien lebende Künstlerin ihre Präsentation in Dornbirn, aber doch als markantes Ereignis auf einem sehr langen Weg, wie sie sagt.

Führung durch die Messe

Die Teilnahme an einer Führung, wo auf einzelne Künstler und Werke speziell eingegangen wird, erwies sich als goldrichtig. Hier erfährt auch der Nichtexperte Wissenswertes über die Entstehung von Werken und über die verschiedenen Techniken, die Künstler anwenden, erweitern und perfektionieren. Eigene Führungen gibt es auf der Art Bodensee für Kinder, die vor und nach ihrem Messerundgang im Freigelände unter der Anleitung von May-Britt Nyberg Chromy selbst Hand anlegen und malen dürfen. Ying Xu kam mit ihren Kindern Julia (7) und Simon (10) aus Schaffhausen und die drei haben in Dornbirn sichtlich Spaß.

Für Überraschungen gut sind die Galeristin Lisi Hämmerle aus Bregenz und die Künstlerin Edith Hofer. Sie vereinten Galerie, Ausstellung und Atelier, wo sich die Künstlerin bei einer Live-Performance über die Schulter schauen ließ. Auf der Art Bodensee darf auch gelacht werden. Die unter anderem für Plüsch und Plüschhasen bekannte Lustenauerin malte Portraits als Rabbit Chat, angelehnt an eine beliebte App für Smartphones.

Die Sonderschau mit textilen und gemalten Werken aus der Sammlung Otten ergänzte das kulturelle Angebot der diesjährigen Kunstmesse in Dornbirn.

Fest steht schon das Datum für das nächste Jahr. Die 17. Art Bodensee findet vom 30. Juni bis 2. Juli 2017 statt.

www.artbodensee.info

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