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Wenn die weiße Pracht zur Behinderung wird

Über Nacht kam der Schnee: Hochbetrieb für die Einsatzfahrzeuge der Straßenmeisterei Dornbirn. Ist man auch noch so gut gerüstet, allen kann man es trotzdem nicht Recht machen.

Für die dreifache Mutter Sonja Schwärzler war der Dienstag Morgen eine kleine Katastrophe. „Ich bin mit dem Kinderwagen kaum durchgekommen. Erst um neun Uhr wurde geräumt” beklagt sie sich. Auch Andreas Köpfle findet, dass durchaus etwas rascher geräumt werden könnte. „Obwohl, heute haben sie schon früher angefangen als sonst”, gibt der Pensionist an.

Frühe Tagwache

Ab wann geräumt wird, ist witterungsabhängig. „Unsere Leute arbeiten im schlimmsten Fall von drei Uhr in der Früh bis elf Uhr nachts” erklärt der Straßenmeister von Dornbirn, Thomas Gamper. Dabei kommen bis zu 32 Räumfahrzeuge zum Einsatz, rund 30 Mann kümmern sich zusätzlich um die Gehsteige und Haltestellen. „Jeder hat sein Gebiet. Das zu räumen dauert ungefähr vier Stunden. Und gearbeitet wird dann bis alle Straßen frei sind.”

Vorwürfe kommen dennoch immer wieder auf. „Wir erhalten Anrufe mit Beschwerden, dass beim Nachbarn weniger Schnee liegt als vorm eigenen Haus”, weiß Gamper zu berichten. Diese Bürger können beruhigt werden: Geduld ist angesagt, denn sobald die erste Grobarbeit erledigt ist, kümmern sich die Mannen der Straßenmeisterei auch um die Schneeberge vorm Gartentor.

Dass es diesmal nicht ganz so geklappt hat, wie es eigentlich sollte, meint Helmut Daniel. Doch der Dornbirner hat ein Einsehen:

„Es ist halt schwierig bei dem Wetter. Und ich glaube, sie tun eh was sie können.”

Pflichten der Hausbesitzer:

Eigentümer bebauter Grundstücke haben auf eigene Kosten dafür Sorge zu tragen, dass zwischen 7 und 22 Uhr die zur einer öffentlichen Straße gehörigen Gehsteige und Gehwege entlang ihres Grundstücks von Schnee und Verunreinigungen gesäubert werden. Bei Schneeglätte oder Glatteis muss zusätzlich gestreut werden.

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