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Weniger Studienanfänger in Österreich verzeichnet

Der Trend zeigt sich an fast allen großen Unis.
Der Trend zeigt sich an fast allen großen Unis. ©APA/ROBERT JAEGER
An fast allen großen Universitäten des Landes wurde heuer ein Rückgang von Studienanfängern verzeichnet. Diese Entwicklung erklärt man sich mit schwächeren Geburtenjahrgängen.

Die Zahl der Studienanfänger an den österreichischen Unis dürfte heuer erneut zurückgehen. Das zeigt ein Rundruf der APA bei den großen Unis. Am größten dürfte der Rückgang laut “Kleiner Zeitung” (Freitag-Ausgabe) an der Uni Graz ausfallen.

Nach Jahren des Anstiegs war bereits im Vorjahr die Zahl der Studienanfänger österreichweit um rund 1.000 bzw. zwei Prozent auf knapp 47.300 gesunken. Diese Entwicklung dürfte sich nun fortsetzen.

Kaum Rückgänge an Uni Wien

Die Uni Graz verzeichnete ein Minus von rund zehn Prozent bei den Studienanfängern, besonders starke Einbrüche gab es in geisteswissenschaftlichen Fächern. Nur leicht rückläufige Anfängerzahlen registrierte man dagegen an der Uni Wien und der Uni Innsbruck, an letzterer dürfte man nach derzeitigem Stand auf etwa minus zwei Prozent kommen. Ebenfalls in diesem Bereich liegen die Technische Universität (TU) Graz und die Montanuni Leoben. Stärker ist das Minus mit knapp acht Prozent bei den begonnenen Studien an der TU Wien.

Keinen Rückgang verzeichnet dagegen etwa die Wirtschaftsuniversität (WU). Auch an den Medizin-Unis ist die Zahl der Studienanfänger aufgrund der seit Jahren eingerichteten Zugangsbeschränkungen gleichbleibend. Apropos Zugangsbeschränkungen: An diesen dürfte der Rückgang nicht liegen – heuer wurden keine neuen eingeführt, die jüngst beschlossenen Schranken in Jus, Fremdsprachen und Erziehungswissenschaften bzw. lokal überlaufenen Studienrichtungen treten erst im nächsten Studienjahr in Kraft.

Schwächere Geburtenjahrgänge als Erklärung

Vielmehr erklärt man sich sowohl in Graz als auch in Wien und Innsbruck die Entwicklung zumindest vorläufig mit schwächeren Geburtenjahrgängen. Dazu käme die steigende Konkurrenz etwa durch zusätzliche Plätze an den Fachhochschulen.

Weitere Möglichkeit: Heuer ist die Zentralmatura im Frühjahr schlechter als im Vorjahr ausgefallen. Sollten jene Schüler, die bereits beim Haupttermin durchgefallen sind, auch beim Nebentermin im September bzw. Oktober gescheitert sein, durften sie auch nicht inskribieren.

(APA/Red)

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