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Weniger Früh- und Invaliditätspensionen

Sowohl die Zahl der Früh- als auch jene der Invaliditätspensionen geht zurück. Bei den I-Pensionen sind im ersten Halbjahr die Anträge um 10,5 Prozent gesunken, die Zuerkennungen um 0,7 Prozent. Bei der sogenannten Hackler-Frühpension beträgt der Rückgang im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 bei den Anträgen 5,2 Prozent und bei den Zuerkennungen sogar 25,4 Prozent.


Im Sozialministerium führt man diese Entwicklung auf die bereits getroffenen Maßnahmen zurück. Nächste Woche will Sozialminister Hundstorfer weiter Maßnahmen präsentieren, um den Zugang zu den I-Pensionen noch mehr zu erschweren. Nach langen Verhandlungen mit den Sozialpartnern soll der Gesetzesentwurf nun am kommenden Dienstag in Begutachtung gehen. Vorgestellt werden die geplanten Maßnahmen, die mit 2014 wirksam werden sollen, im Rahmen des Sommerministerrates an diesem Tag.

Vorgesehen ist, dass Frauen und Männer bis 50 nicht mehr krankheitsbedingt in I-Pension gehen können, sondern ein Reha-Geld in ähnlicher Höhe erhalten sollen. Damit fallen die Betroffenen in die Kompetenz des Arbeitsmarktservice, das für sie eine Umqualifzierung organisieren soll, mit der eine Invaliditätspension vermieden wird. Der Berufsschutz für Angestellte und gelernte Kräfte soll laut “Presse” entgegen ursprünglichen Überlegungen nun doch nicht fallen. Damit können diese Berufsgruppen statt einer I-Pension nicht von ihrem bisherigen Beruf auf jeden angebotenen Alternativarbeitsplatz verwiesen werden.

Die Zahl der neuen Hackler-Frühpensionisten ist im ersten Halbjahr bereits um ein Viertel zurückgegangen. Im Sozialministerium führt man das auf die bereits in Kraft getretene Reform zurück, die u.a. eine massive Verteuerung des Nachkaufs von Schul- und Studienzeiten gebracht hat. Ab 1. Jänner 2014 wird eine noch gravierendere Verschärfung wirksam: Ersatzzeiten werden dann überhaupt nicht mehr angerechnet, und das Antrittsalter für die Hackler-Pension wird um zwei Jahre auf 62 für Männer und 57 für Frauen angehoben.

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