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Wende im Fall der vermissten Heidrun W. aus Wiener Neustadt: 41-Jähriger unter Mordverdacht

Suchhunde sind derzeit im Einsatz in Sachen neuen Spuren in Fall Heidrun W.
Suchhunde sind derzeit im Einsatz in Sachen neuen Spuren in Fall Heidrun W. ©dapd
Eine unerwartete Wende gibt es im Fall der seit 2001 vermissten Heidrun W. aus Wiener Neustadt. Ein 41-jähriger Mann wurde nun auf Verdacht des Mordes festgenommen.
Festnahme im Fall W.
Neue Spuren
Suche läuft

Eine spektakuläre Wende hat es am Mittwoch, dem 23. Mai 2012 im Fall der seit 2001 vermissten Heidrun W. (37) aus Wiener Neustadt gegeben. Ein 41-Jähriger wurde am Dienstag wegen des Verdachts des Mordes festgenommen, teilte Erich Habitzl von der Wiener Neustädter Staatsanwaltschaft mit.

Neue Spuren im Fall Heidrun W.

Der Mann sei laut Habitzl derjenige, der W. als Letzter gesehen und bereits früher zum Kreis der Verdächtigen gehört hatte. Er wurde einvernommen. Danach sollte er in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert werden, wo binnen 48 Stunden über die Verhängung der Untersuchungshaft entschieden werden muss. Wie er sich verantwortete, wollten die Behörden nicht sagen.

Wie aus Ermittlerkreisen zu hören war, handelt es sich bei dem 41-Jährigen um jenen Mann, der am Tag des Verschwindens der Frau als Tischler bei ihr zu Hause tätig gewesen war. Er stand bereits im September 2002 unter Verdacht, weil er als Verfasser eines “Abschiedsbriefes” ausfindig gemacht worden war, der vier Tage nach dem 28. September bei W. Ehemann einlangte. In dem Text hieß es: “Ich sorge schon um sie, ihr geht es gut, wir sind im Ausland, sie will dich anrufen, wenn sie bereit ist…” Ein “tragfähiger Beweis für eine Täterschaft” konnte damals laut Polizei jedoch nicht erbracht werden.

Suchaktion mit Polizeihunden läuft

In einem Waldstück bei Lanzenkirchen in der Buckligen Welt (Bezirk Wiener Neustadt) wurde mit zwölf Polizeihunden und ihre Hundeführer nach neuen Spuren gesucht. In dem Waldstück wurde gesucht, weil sich laut Hejl “die Hinweise diesbezüglich verdichtet haben”. Auch bei Anklagebehörde zeigte man sich zuversichtlich, dass die Ermittler “am richtigen Fleck” seien und der Fall schon bald geklärt werden dürfte.

Heidrun W. gilt seit dem 28. September 2001 und somit seit bald elf Jahren als vermisst. Die Kindergartenhelferin wollte an jenem Tag ihren sechsjährigen Sohn um 11.30 Uhr von der Schule abholen, kam dort aber nie an. Der Fall wurde im Juli 2002 auch in der Fernsehsendung “Aktenzeichen XY” aufgegriffen. Wastl wurde mittlerweile von ihrem Ehemann auch für tot erklärt. Das mysteriöse Verschwinden der damals 37-Jährigen wird seit Jänner 2012 im Rahmen des Cold Case Managements vom Bundeskriminalamts untersucht.

(Red./APA)

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