AA

"Weltmuseum Wien" präsentiert erste Ausstellung "Getanzte Schöpfung"

Das Weltmuseum Wien öffnet seine Pforten für die erste Ausstellung.
Das Weltmuseum Wien öffnet seine Pforten für die erste Ausstellung. ©KHM mit MVK und ÖTM
"Getanzte Schöpfung, Asien zwischen den Welten" heißt die erste Sonderausstellung im neuen "Weltmuseum Wien", dem bisherigen Völkerkundemuseum. Auf 900 Quadratmetern haben die Kuratoren Jani Kuhnt-Saptodewo und Bettina Zorn gemeinsam mit sechs asiatischen Kollegen rund 500 Objekte zu einem Rundgang durch die reiche Geschichte und die vielfältigen Aspekte des asiatischen Tanzes arrangiert.
Völkerkundemuseum neu benannt

Tanz in Asien als wesentlicher Bestandteil der Kulturen – das ist das Thema der ersten offiziellen Ausstellung des Wiener Weltmuseums.

Tanz schuf nicht nur in vielen Religionen eine spezielle Verbindung zwischen Kunst und Mythologie, Menschen und Göttern – Shiva Nataraja soll gar die Welt durch seine Tanzbewegungen erschaffen haben.  Die Co-Kuratoren Bulan Trisna Djelantik (Bali), Didik Nini Thowok (Java), Matsune Michikazu (Japan), Hiah Park (Korea), Terence Lewis (Indien) und Pichet Klunchun (Thailand) vertreten nicht nur sechs unterschiedliche traditionelle Aspekte asiatischen Tanzes, sondern stellen mit persönlichen Kostümen und Requisiten auch den Gegenwartsbezug dieser reichen Tradition her.

Bis zum 30. September geht die laufenden Ausstellung.

Kritik am “Weltmuseum Wien”

Das nun vorgestellte Konzept eines “Weltmuseum Wien” sieht Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, als ein “Worst-practice-Beispiel österreichischer Kulturpolitik”. Er konstatiere “eine politische Ersatzhandlung anstelle eines neuen Museumskonzepts” und kritisiere einen “respektlosen Umgang mit der hervorragenden Arbeit des Volkskundemuseums”, so Zinggl .

Gut sei der neue Name und die Tatsache, “dass die Institution wieder Aufmerksamkeit erhält”. Schlecht sei die “weiter fehlende Planungs- und Finanzhoheit des Weltmuseums”, das im Verband des Kunsthistorischen Museums verbleibe, die Schubladisierung eines “gut durchdachten Konzepts für ein auch die gegenwärtigen Kulturen vergleichendes Museum” sowie “die Vernachlässigung des Volkskundemuseums, das seit Jahren hervorragende Arbeit unter  ungünstigen finanziellen Voraussetzungen leistet. Die Chance, mit weniger Aufwand beide Museen, das Völkerkundenmuseum und das Volkskundemuseum zu einem eigenständigen Museum der Kulturen zu vereinen, wird wieder verpasst: worst practice.”

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 1. Bezirk
  • "Weltmuseum Wien" präsentiert erste Ausstellung "Getanzte Schöpfung"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen