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Weltgrößtes Teleskop liefert erste Bilder

Das größte Einzelteleskop der Welt hat die ersten Bilder vom Himmel geliefert. Die Aufnahmen mit einem der beiden Spiegel des Geräts zeigen die 24 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie NGC 891 im Sternbild Andromeda.

„Wir sind total glücklich. Auf diesen Augenblick haben wir 20 Jahre hingearbeitet“, sagte Hill. Er geht davon aus, dass das Large Binocular Telescope (LBT) bereits in drei Jahren schärfere Bilder liefern kann als das Weltraumteleskop „Hubble“.

„Was die Wissenschafter in der nahen Zukunft an faszinierender Bildqualität erwarten können, lassen bereits die ersten LBT-Bilder erahnen“, sagte der Direktor des am Projekt beteiligten Max-Planck- Instituts für Radioastronomie in Bonn, Prof. Gerd Weigelt. Das Teleskop ist so stark, dass sich selbst in 2,5 Millionen Kilometern Entfernung noch das Licht einer brennenden Kerze nachweisen lässt. Die zum Auftakt fotografierte Galaxie ist nach Angaben des Instituts wissenschaftlich sehr interessant, weil es in ihr viele Regionen mit sehr heftiger Sternentstehung und Röntgenstrahlung gibt.

Vor einem Jahr wurde das rund 100 Millionen Euro teure Observatorium nach achtjähriger Bauzeit offiziell eröffnet. Die Anlage hat zwei rund 16 Tonnen schwere Spiegel mit jeweils 8,4 Metern Durchmesser. Das LBT steht auf dem 3.190 Meter hohen Mount Graham in Arizona. Indianer, denen der Berg heilig ist, und Umweltschützer hatten gegen das Projekt protestiert.

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