"Die rote Schleife ist ein weithin sichtbares Symbol, das für HIV/AIDS sensibilisieren und auf die soziale Integration von Betroffenen hinweisen soll. In den letzten Jahren und Jahrzehnten konnten große Erfolge in Forschung, Behandlung und Therapie erreicht werden, wenngleich global gesehen noch ein langer Weg zu gehen ist, vor allem, was die Ausstattung mit finanziellen Mitteln und den niederschwelligen Zugang zu Medikamenten betrifft. Das österreichische Parlament will als Ort der Verantwortung einen Beitrag zur Enttabuisierung dieser Krankheit leisten und gleichsam mahnend hinweisen, dass HIV/AIDS nach wie vor nicht besiegt ist", sagt Nationalratspräsident Sobotka zum Welt-AIDS-Tag.
Täglich neue HIV-Infektion in Österreich
Die HIV-Übertragungsraten sind auf der ganzen Welt kontinuierlich hoch. In Österreich wird laut Informationen der AIDS-Hilfe täglich mindestens eine HIV-Neudiagnose gestellt. Bereits seit mehreren Jahren bewegt sich die Anzahl dieser registrierten positiven HIV-Ersttests auf einem ähnlichen Niveau. Von den 37,9 Millionen Menschen, die laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit mit HIV leben (Stand 2018), haben längst nicht alle Zugang zu den lebenswichtigen Medikamenten. Zudem kennt eine/r von vier Betroffenen den eigenen Status nicht.
Früherkennung ist wichtig
Auch in Europa und in Österreich gibt es immer noch HIV-positive Menschen, die sich ihres Immunstatus nicht bewusst sind, trotz der weiten Verfügbarkeit von Methoden für eine frühere, einfachere Diagnose. Früherkennung einer Infektion ist jedoch wichtig für eine wirksame HIV-Therapie, die ein weitgehend beschwerdefreies Leben ermöglicht. Tests werden unter anderem gratis und anonym bei allen AIDS-Hilfestellen in Österreich angeboten.
Der Welt-AIDS-Tag findet heuer zum 32. Mal statt; er wurde erstmals im Jahr 1988 von der WHO ausgerufen.
(APA/red)