Weitweiter Ring von Finanzbetrügern aufgedeckt
Der Ring mit der Bezeichnung “High Roller” bestehe aus mindestens einem Dutzend Gruppen, die weltweit tätig seien, teilten McAfee und Guardian Analytics am Dienstag mit. Der entstandene Schaden wird auf 60 Millionen bis zwei Milliarden Euro geschätzt.
Attacken auf gesamte Finanzbranche
“Bisher nahm man an, dass nur große Finanzinstitute Ziel von Cyber-Kriminellen sein würden, doch die jetzt entdeckten Attacken zielen auf die gesamte Finanzbranche – von Kreditanstalten über globale Banken bis hin zur kleinen Regionalbank”, sagte Hans-Peter Bauer, Europa-Chef bei McAfee. Dabei gingen die Räuber äußerst geschickt vor. So würden zum Beispiel Schadprogramme eingesetzt, die eigenständig Geld auf sogenannte Mule-Konten transferierten. Solche Konten haben rechtmäßige Inhaber, die als Geldkuriere arbeiten.
Immer gezieltere Vorgehensweise
Das Vorgehen der Betrügerbande erfordere nicht nur Erfahrung mit Schadprogrammen, so die Sicherheitsexperten von McAfee. Es seien auch tiefergehende Kenntnisse über Banktransaktionen nötig. Es zeige, dass Cyber-Kriminelle immer gezielter vorgehen könnten, wenn sie entsprechendes Know-how und Insider-Wissen bündeln können.