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Weihnachtsbräuche aus aller Welt

Wir in Österreich kennen die Perchten, aber was macht der Rest der Welt zu Weihnachten?
Wir in Österreich kennen die Perchten, aber was macht der Rest der Welt zu Weihnachten? ©HolidayCheck.de
Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Christen auf der ganzen Welt feiern diese besinnliche Zeit. Doch so unterschiedlich wie alle Kulturen, so unterschiedlich ist auch die Weihnachtszeit.
Weihnachtsbräuche aus aller Welt

HolidayCheck begibt sich auf eine Reise um die Welt und entdeckt verschiedene Adventsbräuche. Kennen Sie alle Bräuche?

Estland

Adventszeit in Estland ist die Zeit der Hexen und Gnome. Jeden Tag bekommen Kinder Süßigkeiten von den Gnomen geschenkt. Vor den Hexen gilt es sich in Acht zu nehmen: Auf schmutzigen Besen fliegen sie herum und treiben ihr Unwesen. Darum werden zu dieser Zeit in Estland fleißig Besen geputzt, damit sie nicht fliegen können. Emsige Besenputzer erwartet natürlich auch Belohnungen.

Mexiko

Vom 16. Bis zum 24. Dezember feiert Mexiko die „Posadas“. Familie, Nachbarn und Freunde werden zu einem Hausfest mit Punsch und „Tamalas“ (Gebäcken aus Maisteig) eingeladen. Auf die Kinder wartet eine Piñata (Pappmachéfiguren gefüllt mit Süßigkeiten). Die „Posadas“, auf Deutsch Herberge, geht auf die Suche nach einer Bleibe von Maria und Joseph zurück. Noch heute verkleiden sich Leute als Pilger und suchen nach einer Unterkunft für die Nacht.

Schweden

Hoch oben im Norden wird gebastelt, geputzt und vor allem gebacken. Häufig sind es Lebkuchen oder „Saffransbröd“. Die „Tomare“ Hausgeister sind den eifrigen Bäckern dabei eine Hilfe. Gedankt wird ihnen mit einer Schüssel Milchbrei, die vor die Türe gestellt wird. Der 13. Dezember ist ein besonderer Tag, an dem das Lucia-Fest gefeiert wird. Da die vorausgehende Nacht als die längste im Jahr gilt, feiern die Schweden mit dem Lucia-Fest den Übergang aus der Dunkelheit ins Licht.

Russland

Nicht etwa am 24. Dezember, sondern erst eine Woche später zu Silvester erhalten Kinder in Russland ihre Geschenke. Anstelle des Weihnachtsmanns bringt diese Väterchen Frost, zusammen mit dem Mädchen „Schneeflocke“ und dem Jungen „Neujahr“. Das eigentliche Weihnachtsfest wird in Russland erst am 6. Januar mit dem „Fest der Erscheinung des Herrn“ gefeiert.

Italien

Kein aufwändig geschmückter Weihnachtsbaum steht hier im Mittelpunkt, sondern die Krippe. An Heilig Abend gibt es eine Familien-Lotterie, bei der jeder eine Nummer zieht, die ein Geschenk zuweist. Die eigentliche Bescherung gibt es am 6. Januar von der Hexe Befana. Die Legende besagt, sie verpasste an Heilig Abend den Stern von Bethlehem und bringt darum Geschenke in jedes Haus in der Hoffnung das Jesuskind zu finden. Brave Kinder werden beschenkt, unartige erhalten ein Stück Kohle.

Spanien

In Spanien wird die Weihnachtszeit traditionell mit der Weihnachtslotterie eingeläutet. Sie gilt als größte Lotterie der Welt und findet seit 1812 statt. Zur „Noche Buena“ am 24. Dezember, versammelt sich die Familie zum Abendessen. Nach dem Essen wird die „Urne des Schicksals“ aufgetischt. Darin befinden sich kleine Geschenke, aber auch Nieten. Doch Ungerechtigkeit herrscht nicht: Jeder zieht so lange, bis er ein Geschenk hat. Die echte Bescherung erfolgt traditionell erst am 6. Januar. 

Brasilien

Das feurige brasilianische Temperament kommt auch an Weihnachten zum Vorschein: Am 24. Dezember findet um Mitternacht ein Feuerwerk statt. Es kündigt die Geburt von Christus an. Anschließend wird am Strand oder in Tanzlokalen ausgiebig gefeiert. Der Weihnachtsmann „Papai Noel“ klettert unterdessen durch das Fenster und steckt Geschenke in die bereitgestellten Schuhe.

Niederlande

Der Mann mit weißem Bart und roter Bischofsmütze bringt nicht nur Geschenke sondern ist auch Schutzpatron der Seefahrt. „Sinterklaas“ kommt mit dem Schiff in die Hafenstädte, wo er von Glockenläuten empfangen wird. Begleitet wird er vom Knecht „Zwarte Piet“. Kinder schicken ihre Wunschlisten nicht an den Nordpol, sondern stecken sie in ihre Schuhe und stellen diese bereit.

Österreich

Perchten – für viele eine Unbekannte ist ein gefürchteter Name in Österreich! Finstere Gestalten in Masken und Fellen stürmen durch die Straßen. Mit Glockenläuten und Peitschenknallen verursachen sie ohrenbetäubenden Lärm und jagen manchen Schaulustigen Angst und Schrecken ein. Vor allem Mädchen versuchen kreischend vor den Monstern zu fliehen.  In den Alpengebieten treten die unheimlichen Wesen am 6. und 22. Dezember sowie am 6. Januar in Erscheinung. Ursprünglich sollte mit dem verursachten Krach der Winter vertreiben werden.

Philippinen

Die Weihnachtszeit auf der Inselgruppe ist die längste der Welt. Schon Mitte Oktober hört man Lieder im Radio und Geschäfte erstrahlen im kitschigen Gewand. Am 16. Dezember beginnt die Weihnachtszeit offiziell. Blaskapellen marschieren durch die Straßen, Raketen werden abgefeuert und Aufführungen aus der Bibel finden jeden Abend statt. Höhepunkt ist die Mitternachtsmesse am 24. Dezember. Ein philippinischer Brauch dieser Nacht ist, dass fast jedes Haus seine Türen offen lässt – eine Anspielung auf Maria und Josephs Suche nach einer Bleibe. 

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