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Weidezaun stoppt Mountainbiker - 14.000 Euro Strafe für Landwirt

Radfahrer konnte die Weidezäune nicht erkennen
Radfahrer konnte die Weidezäune nicht erkennen ©dpa
Feldkirch - Ein Landwirt muss knapp 14.000 Euro Schadenersatz bezahlen. Er spannte zwei Weidezäune über eine Genossenschaftsstraße, die einem Radfahrer zum Verhängnis wurden.

Paulitsch
Paulitsch ©Paulitsch
Im Kleinwalsertal radelte im Herbst 2015 ein Deutscher mit seinem Bike gemütlich talwärts. Dass zwei Weidezäune die Genossenschaftsstraße querten, konnte der Mann nicht erkennen. „Nicht aus Unaufmerksamkeit“ , wie Klagsvertreterin Olivia Lerch* betont. „Die 12 Millimeter breiten, weißen Bänder sind mit dem Hintergrund der hellgrauen Asphaltstraße schlecht zu erkennen“, führt Lerch weiter aus. Mit einer derartigen „Sperre“ konnte der Ausflügler nicht rechnen.

Schwer verletzt

Der gelernte Koch versuchte innerhalb der 11-Meter-Strecke zu bremsen, doch genau dadurch kam er zu Sturz. Er verletzte sich schwer an der Schulter, musste operiert werden und hatte noch lange Schmerzen. Der Landwirt hatte die Bänder gespannt um in einer Art Schneise sein Vieh von einer Wiese quer über die Straße auf die andere Wiese zu treiben. Signalflaggen, Schilder oder sonstige Warnzeichen waren an den Bändern nicht angebracht. Zum Schadersatz sind noch rund 7000 Euro Prozesskosten zu zahlen, zudem haftet der Bauer für künftige Schäden, die sich beim Verletzten noch einstellen könnten. Schadenersatz und Prozesskosten übernahm die Haftpflichtversicherung des Bauern. Das Urteil ist rechtskräftig.

*Bild: Paulitsch

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