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Wash-Wash-Betrüger freigesprochen

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Unter dem Vorwand, getarntes Geld mit Hilfe von Chemikalien wieder rein waschen zu können, haben Afrikaner einem türkischen Geschäftsmann in Wien 50.000 Euro herausgelockt.

Am Donnerstag musste sich einer von insgesamt sechs Festgenommenen, der 32-jährige Kameruner Gilbert F., vor einem Schöffensenat (Vorsitz: Bettina Neubauer) verantworten und wurde freigesprochen. Grund waren die widersprüchlichen Aussagen der Zeugen. Diese konnten nicht mehr genau zuordnen, ob der Angeklagte tatsächlich bei dem Betrug dabei war.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

Angeklagt war der teils versuchte und teils vollzogene schwere gewerbsmäßige Betrug. Beim Wash-Wash-Betrug gaukeln die international agierenden Täter ihren Opfern vor, Banknoten mit Hilfe von Chemikalien zur Tarnung eingefärbte Banknoten wieder rein waschen zu können. Um für diesen Vorgang notwendige Chemikalien kaufen zu können, verlangen sie von ihren Opfern finanzielle Unterstützung. Dafür würden sie einen Teil des rein gewaschenen Vermögens bekommen. Von dem türkischen Geschäftsmann verlangten sie 50.000 Euro, die er auch übergab. Nachdem die Betrüger neuerlich Geld verlangten – einmal 75.000 und einmal 35.000 Euro -, wurde der Geschäftsmann misstrauisch und ging zur Polizei.

Die Staatsanwaltschaft stützte sich in ihrer Anklage auf die sichergestellten Materialien, die bei einer Hausdurchsuchung gefunden wurden. Der Angeklagte konnte jedoch beweisen, dass er in dieser Wohnung nie gewohnt hat. Die Personen, die dort lebten, konnten bis jetzt nicht ausgeforscht werden.

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