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Was tun bei sexuellen Übergriffen in Wien: Tipps und Hilfe für Betroffene

VIENNA.at hat nachgefragt - Welche Rechte haben Betroffene von sexuellen oder gewalttätigen Übergriffen?
VIENNA.at hat nachgefragt - Welche Rechte haben Betroffene von sexuellen oder gewalttätigen Übergriffen? ©APA (Sujet)
In der Silvesternacht kam es in Deutschland zu mehreren Übergriffen auf Frauen. VIENNA.at hat sich erkundigt, wie Betroffene Wiener bei ähnlichen Vorfällen reagieren können und wo man Hilfe erhält.

In der Silvesternacht sind rund um den Kölner Hauptbahnhof Dutzende Frauen massiv sexuell belästigt und ausgeraubt worden. Von bis zu 1.000 beteiligten Männern ist die Rede. Bisher liegen 60 Anzeigen vor. Polizei und Politik sind über das Ausmaß der Vorfälle in Deutschland geschockt. VIENNA.at hat nachgefragt, wie Betroffene in Wien reagieren können und wo es für sie Hilfe gibt.

Auch in zwei weiteren deutschen Städten soll es ähnliche Vorfälle gegeben haben. Die deutsche Polizei spricht von organisiertem Vorgehen, nordafrikanische Gruppen seien bereits seit Monaten wegen Diebstahl und Raubüberfällen an Bahnhöfen unter Beobachtung. Gibt es eine derartige Tendenz auch für Wien?

In Deutschland spricht man von einer „neuen Dimension der Gewalt“, Krisentreffen wurden angesetzt. Inwieweit wirkt sich dies auch auf die Wiener Polizei aus. Sind die Vorfälle in Köln Thema bei Besprechungen/Briefings? Wird man sich auch in Österreich dieser Gefahr bewusst sein müssen?

Was können Frauen tun, die in so eine Situation geraten?

Die Frauenhelpline rät Betroffenen, sich Hilfe zu suchen, nicht zu schweigen, beziehungsweise das Schweigen zu durchbrechen. Hilfe wird in ganz Österreich kostenlos möglich und kann auf Wunsch auch anonym durchgeführt werden.

Die Wiener Polizei rät, in einer Gefahrensituation auf sich aufmerksam zu machen und im Falle einer Verfolgung Passanten um Hilfe zu bitten. Den Heimweg solle man mit dem Taxi zurücklegen und – wenn etwas passiert ist – stets Anzeige erstatten. Dazu begeben Sie sich entweder auf die nächste Polizeidienststelle oder rufen die Notfallnummer 133.

Welche Rechte haben Betroffene von sexuellen oder gewalttätigen Übergriffen?

In Österreich haben Betroffene ein Recht auf Schutz und Hilfe. Dafür gibt es ein eigenes Gesetz, welche polizeiliche, zivilrechtliche sowie strafrechliche Maßnahmen und Opferschutz umfassen. Schutz erhält dabei jeder, der sich in Österreich aufhält – unabhängig von Herkunft und Staatsbürgerschaft.

Gibt es eine Tendenz zu derartigen Überfällen auch in Wien?

“Grundsätzlich ist dieses Phänomen in Österreich derzeit gar nicht bekannt”, heißt es dazu von der Wiener Polizei.

Die wichtigsten Nummern für Betroffene:

  • Nummer Polizei: 133 oder 112
  • SMS Polizei: 0800 | 133 133 (auch Notruf für Gehörlose)
  • Frauenhelpline: 0800 | 222 555
  • Männerhelpline: 0800246247
  • Men-Center Wien: 01 / 60 191 – 5454

>> Hier finden Sie ein Video mit weiteren Informationen in Gebärdensprache

(Quelle: Frauenhelpline/Polizei Wien/VIENNA.at)

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